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Bildung Grade Titel XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX / Bachelor/Master, Übersicht / 43. Goodby, Doktor
 

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Goodbye, Doktor! 
 Für ein neues Bildungsverständnis

 

DIE ZEIT 27. Oktober 2005   

Von STEPHAN A. JANSEN UND BIRGER P. PRIDDAT
Prof Stephan A. Jansen ist Präsident der Zeppelin University am Bodensee, Prof. Birger P. Priddat ist dort Dekandes Departments für Public Management & Governance

Die Reform des Bildungssystems ist für Deutschland die Schlüsselreform. Investitionen in Bildung zählen zu den wenigen für einen Nationalstaat opportunen Interventionen. Mit ihnen werden noch hohe individuelle, betriebs- und volkswirtschaftliche Renditen erwirtschaftet. Medienberichte aber lassen das Bildungssystem - nach Pisa und angesichts einer Finanzierungslücke, die das Forschungsinstitut Prognos auf 26,7 Milliarden Euro pro Jahr taxiert eher als Sanierungsfall erscheinen. Dabei birgt es die Chance einer materiell wie politisch hochrentablen Reform.

Das deutsche Bildungssystem steht vor einer der umfassendsten Transformationen seiner Geschichte - einer dringend notwendigen Transformation, die sich in fünf Thesen fassen lässt.

Erstens: Transformation des Verständnisses von Bildung. .....

Zweitens: Transformation der Preislogik. .....

Drittens: Transformation des Umgangs mit Leistungsunterschieden. ....

Viertens: Transformation der Signalwirkungen von Bildungsabschlüssen. Abschlüsse sind, informationsökonomisch argumentiert, Signale für den Arbeitsmarkt - standardisierte Signale, die die Komplexität nichtstandardisierter Biografien reduzieren. Bildungssysteme produzieren diese Signale entweder durch reputative Marken auf der Angebotsseite (Ivy League in den USA, Grandes ~coles in Frankreich) oder durch erwartbare Nachfrage (Alumni-Netzwerke in den USA, der Staat in Frankreich). In Deutschlands homogenem Hochschulsystem ist hingegen erst die Promotion ein klares Signal - vorher kann man sich nur mit Sprachen, Praktika und anderen Sonderqualifikationen differenzieren. Der Bologna-Prozess mit der europaweiten Einführung des Bachelor- und Master-Grades lässt derzeit eine neue Reputationspyramide von Abschlüssen und Institutionen entstehen. Die Promotion bleibt vorrangig der Wissenschaft vorbehalten, neues Qualitätssignal wird der Master, und dieser soll, so will es die deutsche Politik, nur 30 bis 40 Prozent der Bachelor-Absolventen vorbehalten sein. Diese neue Differenzierung birgt die größte Transformationskraft.

Fünftens: Transformation der Familienpolitik durch die Bildungspolitik. .....

Lesen Sie mehr in der ZEIT, Nr. 44, S. 95

 



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