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Sprache / Rechtschreibreform / Berichte 2005/1-6 / 8. Politiker fördern
 

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Politiker fördern Analphabetismus in Deutschland!
zur Sitzung des Rates für Rechtschreibung am 8. April 2005
 

 

Claudia Ludwig, die 1. Vorsitzende des Vereins "Lebendige deutsche Sprache e.V." wendet sich an die Freunde der klassischen Rechtschreibung:

„Während Analphabetismus in vielen Ländern der Welt mit großem Engagement bekämpft wird, bemühen sich Politiker in Deutschland darum, die Zahl der Analphabeten möglichst schnell und effektiv zu erhöhen!“

„Die sog. Rechtschreibreform macht das Schreibenlernen für Kinder unglaublich viel schwieriger. Wer das Gegenteil behauptet, kennt die Regeln der „neuen“ deutschen Rechtschreibung nicht! Sie sind falsch, hochkompliziert formuliert und führen in die Irre, weil sie unzählige Ausnahmen produzieren, die einfach nicht lernbar sind!“ so Ludwig weiter.

Die ehemalige Deutschlehrerin beschäftigt sich seit 1998 intensiv mit der Rechtschreibreform, hat alle vier Dudenausgaben studiert (von 1991, 1996, 2000 und 2004) und wundert sich, daß gerade die Reformbefürworter die Regeln und Ungereimtheiten der neuen Schreibweisen nicht kennen.

„Auf vier Buchmessen habe ich mit Hunderten von Leuten diskutiert und die Befürworter um konkrete Beispiele für leichtere Regeln gebeten. Ich habe bis heute nicht eine einzige Mail dazu bekommen. Dafür stapeln sich in meinem Büro inzwischen Briefe und andere Schriftstücke, die die unglaublichsten Fehler enthalten. Niemand weiß heute mehr, wie richtig geschrieben wird. Natürlich ist das einzig und allein auf diese unsägliche sog. Reform zurückzuführen!“ ist Claudia Ludwig überzeugt. Darüber hinaus ist sie der Meinung, daß das von ihr heftig kritisierte Werk
den Namen „Reform“ in keiner Weise verdient hat. „Das ist ungefähr so, als würde man Wühlmäuse im Garten als neueste Gartenkultur bzw. -reform verkaufen, nach dem Motto: die durchlüften das Erdreich!“ Für Ludwig ist die Rechtschreibreform keine Reform, sondern ein Wurm, der ausschließlich Schaden anrichtet.

„Ein Zurück zur klassischen Rechtschreibung ist für mich deshalb kein Rückschritt, sondern vielmehr die Befreiung von einem gefährlichen Schädling, der eine enorm zerstörerische Wirkung auf unsere Sprache hat. Alles, aber auch wirklich alles, was durch die sog. Reform verändert wurde, ist viel komplizierter und verwirrender geworden. Dies kann jeder nachlesen, wenn er die einzelnen Dudenausgaben zur Hand nimmt.“

Daß dies aber kaum jemand tut, bestärkt Ludwig in ihrem Engagement für die klassische Rechtschreibung. „Die Leute wissen einfach nicht, was sie den Kindern antun, wenn sie von ihnen die „neuen“ Schreibweisen verlangen!“ Sie arbeitet deshalb an einem Buch, in dem „der ganze Unsinn einmal aufgedeckt wird!“ Es soll im Sommer erscheinen und, wie Claudia Ludwig sagt, zu einer „ Revolution von unten“ führen. „Es kann doch nicht sein, daß Politiker über unsere Rechtschreibung entscheiden und - sollte sich herausstellen, daß diese nicht funktioniert - in keiner Weise zur Verantwortung gezogen werden können! Das Nachsehen haben – wie immer – die Kinder!“

Lebendige deutsche Sprache e.V.
Heilwigstraße 88
20249 Hamburg
Tel: 040 - 41 42 49 15
Fax: 040 - 41 41 49 15
e-mail: info@lebendigesprache.de

Siehe auch "Offener Brief an den Duden"



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