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Neues aus der Ranking-Schmiede Wer meldet die meisten Patente an, wo wird erfolgreich geforscht und wohin fließen die meisten Drittmittel? Das neue Forschungsranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) bewertet die Leistung der Universitäten. Solche Ranglisten verändern den Wissenschaftsbetrieb, von Martin Spiewak
ZEIT vom 17.02.2005
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Wem gehört Albert Einstein? Darf die Freie Universität (FU) Berlin das Genie in ihre akademische Ahnenreihe stellen, oder beansprucht die Humboldt-Universität (HU) Einstein zu Recht für sich? Fragt Martin Spiewak in der „ZEIT. Im vergangenen Jahr hätten sich die Berliner Hochschulspitzen einen bizarren Streit um die Frage geliefert, welche der beiden Universitäten sich mit Einstein und zwei Dutzend weiteren Nobelpreisträgern schmücken dürfe, die vor dem Zweiten Weltkrieg an der damaligen „Berliner Universität geforscht und gelehrt hatten.
„Die Kontroverse um das Erbe hatte, so Spiewak, „einen aktuellen Hintergrund. Zum zweiten Mal kürte ein Ranking der Jiao-Tong-Universität aus Shanghai die „Top 500 World Universities. Beim ersten Mal war die FU noch auf Platz 95 gelandet - nun fand sie sich plötzlich 100 Plätze weiter hinten. Dauergegner Humboldt dagegen stieg steil auf. Der Grund für die wundersame Verschiebung waren eben jene Nobelpreisträger. Bei ihrer ersten Erhebung hatten die Shanghaier Ranglistenschreiber sie als einen Qualitätsindikator der FU zugesprochen. Ein Jahr später fanden sich die Ausnahmewissenschaftler in der Leistungsbilanz der Humboldt-Universität wieder - auf Intervention der HU in Shanghai.
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