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Ob Stress am Arbeitsplatz, Trennung vom Partner oder Tod eines Angehörigen: Was manchen seelisch aus der Bahn wirft, meistern andere mit Bravour. Woran liegt das? Psychologen und Mediziner fahnden nach dem Geheimnis der starken Psyche und erkannten eine Reihe wichtiger Faktoren. Offenbar ist das Zusammenspiel von Genen, Persönlichkeit und Umwelt entscheidend. In der neuen Ausgaben von G&G lesen Sie, was das konkret bedeutet.
Weitere Themen im aktuellen Heft: Neurogenese - Wie Forscher Querschnittsgelähmte heilen wolen Kriminalität - Wann Frauen straffällig werden Nanoteilchen - Gefahr für das Gehirn?
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre G&G-Redaktion
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Geistesblitze
» Sauer macht panisch kostenfrei
Ein spezieller Rezeptor in der Amygdala reagiert auf Kohlendioxid
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Manchen Menschen bereitet es körperliche Schmerzen, andere leiden zu sehen
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Frauen parken schlechter ein - mangels Zutrauen in die eigenen Fahrkünste
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Wenn die Situation es verlangt, fördert Testosteron kooperatives Verhalten
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Maßgeschneiderte Beschallung reduziert Tinnitus
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Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen schädigen die "Kraftwerke" der Neurone
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Auch Weichtiere gebrauchen Werkzeuge
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Psychologe Laurence Steinberg erforscht, warum sich Teenager in der Gruppe oft viel draufgängerischer verhalten als allein. Der Grund liege in der Hirnentwicklung
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Relativ wenige Frauen werden straffällig. Doch was treibt sie auf die schiefe Bahn? Mehr noch als bei männlichen Verbrechern spielen traumatische Erfahrungen in der Kindheit eine zentrale Rolle
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Menschen mit "Impostor-Syndrom" sind intelligent, fleißig und erfolgreich - doch davon überzeugt, dass sie ihre Leistungen nur erschwindelt haben: Die Psychologin Birgit Spinath erklärt, wie es zu der Störung kommt und was dagegen hilft.
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Forscher schicken sich an, mittels bildgebender Verfahren die Psychotherapie zu revolutionieren. Was ist dran an dieser Zukunftsvision? G&G fragte die Mediziner Gerd Rudolf und Peter Henningsen.
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Durchtrennte Nerven im Rückenmark von Querschnittsgelähmten heilen nicht mehr, anders als etwa ein Nerv im Finger. Frank Bradke und sein Team am Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried suchen nach den Ursachen der Wachstumsblockade
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Stammzellen sind die Hoffnungsträger der Neuromedizin, für viele Hirnerkrankungen verheißen sie Heilung. Doch wie gelangen die Zellen sicher und schmerzfrei ins Gehirn? Tübinger Mediziner fanden einen neuen Weg: durch die Nase!
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Offenbaren Hirnscans "betrügerische Aktivierungsmuster" bei Lügnern? Der Philosoph Stephan Schleim findet, dass einige Neurowissenschaftler bei der Interpretation ihrer Ergebnisse übers Ziel hinausschießen
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Replik der Hirnforscher Thomas Baumgartner, Urs Fischbacher und Ernst Fehr
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Manche Menschen gleichen Stehaufmännchen: Selbst schwere Schicksalsschläge überstehen sie schadlos, während andere daran zerbrechen. Das Phänomen fasziniert Wissenschaftler seit Jahrzehnten - die Resilienzforschung ist aus Psychologie und Soziologie nicht mehr wegzudenken. Der Entwicklungspsychologe Wassilios Fthenakis erklärt im Gespräch mit G&G, was die seelische Robustheit stärkt
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Auch Genetiker und Neurobiologen ergründen unsere psychischen Abwehrkräfte. Das Wechselspiel zwischen Erbgut und Umwelt spielt dabei eine große Rolle: So hilft ein sicheres soziales Umfeld auch Trägern von Risikogenen, Krisen zu überstehen. Missbrauch und Vernachlässigung entfalten umgekehrt erst kombiniert mit ungünstigen Erbfaktoren ihre schädliche Wirkung auf die Psyche.
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Nanotechnik gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Allerdings können die winzigen Partikel offenbar in jedes Gewebe im Körper eindringen - auch in das Gehirn. Welche Folgen das für den Organismus haben kann, beschreibt die Biologin Anna von Mikecz
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Der Medizin-Nobelpreis 2009 würdigte die Entdeckung der Telomere. Warum die Endstücke der Chromosomen etwas darüber verraten, wie viel Stress ein Mensch in seinem Leben erlitt, erläutert der Biologe Alexander Kotrschal
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In Medikamente vom Typ der Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer setzen Mediziner seit Jahren große Hoffnungen für die Depressionsbehandlung. Doch wie neue Studien zeigen, wirken diese Substanzen offenbar bei Weitem nicht so gut, wie man lange dachte
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