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Die „doctores der frühen Neuzeit waren es, die den akademischen Grad erstmals wie ein Markenzeichen nutzten: als standespolitisches Kampfmittel gegen die nichtstudierten Heilkünstler und Quacksalber, mit denen sie im Wettkampf um die Kunden standen. Aus dem damaligen Doktor der Medizin wurde im Laufe der Zeit eine Vielzahl von „Doktoren mit völlig anderen Fachausbildungen. Die Ausweitung von Wissen und Wissensvermittlung erforderten auf Hochschulen und Universitäten immer mehr Fakultäten und Fachbereiche, die meistens berechtigt waren, Doktortitel zu vergeben, mit zunehmender Tendenz. Die Flut an unterschiedlichen Doktorgraden ist kaum mehr zu überblicken, z. Zt. Über 50. Die ehemals mit den studierten Medizinern in Konkurrenz stehenden Heilberufler sind heute im geachteten Stand der Heilpraktiker mit vorgeschriebener Ausbildung und staatlicher Zulassung vereint. Teils stehen sie immer noch in Konkurrenz zu den Ärzten, teils ergänzen sich beide zum Wohle der Patienten.
Zum Artikel "Macht und Schein der Titel"
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