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Sprache / Rechtschreibreform / Berichte 2005/1-6 / 25.1. Auch die Schweizer
 

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Auch die Schweizer lehnen diese Schreibreform ab

 

Die ganze Woche, 31/05   

Der schweizerische Hauptstadtkanton Bern fordert, so wie das Bayern und Nordrhein-Westfalen getan haben, eine Verlängerung der Einführungsfrist für die Rechtschreibreform. Führende Schweizer Behörden haben bereits demonstrativ auf die Inkraftsetzung der neuen Regeln verzichtet. Der Grund für die Ablehnung ist die Tatsache, daß der für alle drei deutschsprachigen Länder eingesetzte Rat für Deutsche Rechtschreibung an einer Reform der Reform arbeitet, die noch nicht abgeschlossen ist. Danach sollen weite Bereiche der neuen Rechtschreibung wegen ihrer Unbrauchbarkeit wieder zurückgenommen werden. Die Überarbeitung der Reform, die gerade von Ministerin Gehrer in Kraft gesetzt wurde, will der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair binnen einem Jahr abschließen.

Daher ist auch die Schweizer Nachrichtenagentur nach einem Bericht der "Neuen Zürcher Zeitung" in wesentlichen Bereichen bereits von der neuen Schreibweise abgerückt. Die Zürcher Zeitung selbst fordert die Lehrer auf, die Reform stillschweigend nicht mitzumachen.
In unserem Land haben angesehene Schriftsteller wie Friedericke Mayröcker, Elfriede Jelinek, Gert Jonke, Julian Schulung und Marlene Streeruwitz unter der Überschrift "Schluß! Aus! Ende! Finito!" bei der Regierung gegen diese Reform Protest eingelegt.

 



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