von Julian Nida-Rümelin, 17.11.2004
Die Fortschritte der Neurowissenschaft gerade in jüngster Zeit sind beeindruckend und versprechen ein wesentlich vertieftes Verständnis der materiellen Grundlagen menschlichen Fühlens, Räsonierens und hntscheidens. Gerade diejenigen Neurowissenschaftler, die selbst an der vordersten Front der Forschung stehen, betonen, dass trotz der beeindruckenden Fortschritte viele menschliche Gehirnvorgänge noch weitgehend ungeklärt seien. Wie andere erfolgreiche wissenschaftliche Disziplinen früherer Zeiten produziert die Neurophysiologie gegenwärtig eincn weltanschaulichen Überschuss, der sich unter anderem in der Bestreitung menschlicher Freiheit, Verantwortungs- und Schuldfähigkeit äußcrt. So wie der im Gefolge der klassischen Physik auftretende Universaldeterminismus des 18. Jahrhunderts oder der im Gefolge der Darwinschen Revolution der Biologie auftretende soziologische und politische Sozialdarwinismus des 19. Jahrhunderts wird nach meiner Einschätzung auch diese Phase einer neurophysiologisch inspirierten Weltanschauung bei zunehmender Komplexität der Forschungsergebnisse w ieder abflauen. Dennoch macht es Sinn. frühzeitig vor einer Ideologisierung zu \N-amen, und dies war eines der Motive, diese Essays zu schreiben. Ich habe mich in diesen Essays jedoch kaum je explizit mit der Behauptung einiger Neurowissenschaftler auseinandergesetzt, es sei nun empirisch gezeigt, dass es keine menschliche Freiheit gebe. Daher möchte ich in diesem Nachwort einige wenige. aber wohl zentrale Aspekte dieser Kontroverse zwischen Neurowissenschaften und Philosophie aufgreifen und meine Auffassung dazu so kompakt wie möglich umreißen. Die in dieser Form unvermeidliche Vergröberung scheint mir hier deswegen zulässig, weil der Leser den Kontext meiner Argumentation aus den vorausgegangenen Texten kennt.
§ 1 In der jüngsten Debatte ist der Eindruck entstanden. hier stünden sich zwei Fakultäten gegenüber: die naturwissenschaftliche, speziell die neurophysiologische auf der einen und die geisteswissenschaftliche, speziell die philosophische auf der anderen Seite. Die eine Fakultät habe naturwissenschaftliche Belege, dass es keine Willensfreiheit gibt, und die andere verweigere sich diesen neuen Erkenntnissen und halte an einem alteuropäischen Menschenbild fest, das zwar liebenswert, aber nun überholt sei. Die eine Fakultät argumentiere empirisch und die andere sei einem cartesischen Denken verhaftet, das sich heute nach dem Stand unseres neurophysiologischen Wissens nicht aufrechterhalten lässt. Diese Gegenüberstellung vermittelt ein unzutreffendes Bild von der tatsächlichen wissenschaftlichen Lage. Ich habe meine Position des theoretischen Humanismus, wie er im ersten Essay umrissen wurde, in Auseinandersetzung mit Argumenten aus der Philosophie der vergangenen Dekaden entwickelt. Die Gegensätzlichkeiten, die dabei zu Tage treten. sind für sich schon ein Beleg dafür, dass es sich in dem Streit um die Existenz menschlicher Freiheit nicht um einen "Streit der Fakultäten" handelt, also nicht um einen Streit zwischen Philosophie und Neurowissenschaft. Die Mehrzahl der Philosophen, die sich mit dieser Thematik im Zwanzigsten Jahrhundert auseinandergesetzt haben, versuchten menschliche Freiheit so zu bestimmen, dass sie sich nahtlos in ein Weltbild einfügt, das von einer deterministisch und kausalistisch verstandenen Naturwissenschaft geprägt ist. Der Cartesianismus, den manche Neurowissenschaftler der Philosophie insgesamt unterstellen, prägt eine kleine Minderheit der zeitgenössischen philosophischen Positionen.
§ 2 Die Libertären sind Non-Kompatibilisten, das heißt sie meinen, dass die Annahme, der Weltverlauf sei vollständig durch deterministische Gesetzmäßigkeiten bestimmt, mit der Existenz menschlicher Freiheit unvcreinbar sei und zudem, dass es diese Freiheit gebe. Die wenigsten I,ibertären sind Cartesianer. Es empfiehlt sich nicht, Cartesianismus und Libertarismus in einen Topf zu werfen, wie es in der aktuellen Debatte oft geschieht. Der Libertarismus behauptet, dass vollständige Determination des Weltverlaufes unvereinbar mit menschlicher Freiheit sei und zugleich, dass es menschliche Freiheit gebe, womit er sich impliziter darauf festlegt, dass der Weltverlauf nicht vollständig von deterministischen Gesetzen bestimmt wird. Die deterministische, oder besser: naturalistische, Schule des NonKompatibilismus behauptet das Gegenteil: Sie ist sich zwar einig mit den Lihertären, dass vollständige Determination des Weltverlaufes mit Willensfreiheit unvereinbar ist, bestreitet aber zugleich die Existenz menschlicher Freiheit. Der Weltverlauf sei durch deterministische und probabilistische Naturgesetze vollständig bestimmt und es gebe dementsprechend keine menschliche Freiheit. Diejenigen Neurophysiologen, die die Existenz menschlicher Freiheit bestreiten, nehmen einen naturalistischen und non-kompatibilistischen Standpunkt ein.
§ 3 Die Stellungnahmen philosophierender Neurowissenschaftler und die icuilletonistischen Kommentare erwecken fast durchgängig den Eindruck, als ob dies die fraglos gegebene Alternative sei: Determination oder Freiheit, das heißt es wird suggeriert. die aktuelle wissenschaftliche Debatte setze den Non-Kompatibilismus voraus. Dies steht jedoch im Gegensatz zum Mainstream der zeitgenössischen Philosophie. Die allermeisten Philosophen sind nicht Non-Kompatibilisten, sondern Kompatibilisten, d.h. sie glauben, dass vollständige Determination mit menschlicher Freiheit vereinbar sei. Meine eigene Position lässt sich in diesem Spektrum philosophischer Positionen schwer einordnen. Sie ist in der I-Iinsicht zur Minderheitenposition des I_ibertarismus zu rechnen, als ich einen durch deterministische (auch probabilistische) naturwissenschaftliche Gesetze vollständig bestimmten Weltverlauf für unvereinbar mit substantieller menschlicher Freiheit halte. Andererseits ist sie in einer hybriden Weise kompatibilistisch, wie in der These epistemischer Unauffälligkeit und explikativer Vereinbarkeit im dritten Essav umrissen wurde.
§ 4 Der aktuelle Streit um die Existenz der Willensfr°iheit krankt daran, dass meist ungeklärt bleibt, wie eine solche These denn überhaupt bewiesen oder widerlegt werden könnte. Von Seiten der Neurophysiologie wird z.B. angeführt, dass es keine zentrale Steuerungsinstanz im menschlichen Gehirn gäbe. Philosophen haben zurecht darauf erwidert, dass eine solche homunculus-Konzeption von niemandem in der Philosophie vertreten worden und dass darüber hinaus dieser empirische Befund für die Frage der Willensfreiheit ganz unerheblich sei. Wenn unsere Argumentation trägt, ließe sich ein solcher Nachweis nur in Gestalt der Vollständigkeit der neurophysiologischen Beschreibung erbringen, das heißt in dem empirischen Beleg, dass alles Handeln und Urteilen, alle deliberativen und emotionalen Vorgänge ohne Rest neurophysiologisch beschrieben, erklärt und prognostiziert werden können. Dies anzunehmen ist gewiss ein gutes heuristisches Prinzip der Neurowissenschaften, aber damit ist die Annahme selbst keineswegs erwiesen.
§5 Zum Beweis der These, dass es keine Willensfreiheit gäbe, wird von manchen Neurophysiologen angeführt, dass das menschliche Gehirn ein streng deterministisches System sei, auf das der Probabilismus der mikrophysikalischen Ebene ebenso wenig durchschlage wie chaotische Prozesse. Mir scheint, dass es für einen solchen Befund noch viel zu früh ist. Niemand kann heute sagen, ob mikrophysikalische Indeterminationen makrophysikalisch im Gehirn wirken und ob dabei Verstärkungsmechanismen, die aus der Chaos-Theorie bekannt sind, eine Rolle spielen. Die vollständige naturalistische Determination des zeitlichen Vcrlnufs des Hirnzustandes wäre erst dann belegt, wenn sich zeigen ließe, dass die genetische Ausstattung zusammen mit den Umwelteinwirkungen im 7.eitverlauf den Hirnzustand zu jedem Zeitpunkt eindeutig festlegen. Jeder seriöse Wissenschaftler wird selbstverständlich einräumen, dass ein solcher Nachweis nach dem heutigen Stand unserer Kenntnisse nicht einmal aonäherungsweise erbracht werden kann. In der Hochzeit der klassischen Physik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Wissenschaft einem Beweis' des naturalistischen Universaldeterminismus am nächsten. Es gibt zwar auch in der klassischen Physik Singularitäten. die die Ableitung von zeitlichen Verlaufsfunktionen aus den Newtonschen Gesetzen unmöglich machen, dennoch schien dieses Randphänomen das mathematisch elegante und geschlossene Weltbild der klassischen Physik nicht zu erschüttern. Eine Anomalie, wie die der Größe c in den Maxwell-Gleichungen, die nicht galileiinvariant war, konnte als Vorbote der Auflösung dieses Weltbildes in der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie, der Quantenphysik und der Iaementarteilchen-Physik noch nicht ernst genommen werden. Heute ist allgemein anerkannt, dass auch auf der Grundlage der Gesetze der klassischen Physik sich keine eindeutig festgelegten zeitlichen Verlaufsfunktionen komplexer Systeme ergeben. Dies ist nicht nur ein epistemisches Problem insofern, als sich die zeitlichen Verlaufsfunktionen schon in einer Welt mit zum Beispiel zehn Massepunkten, zwischen denen nur eine Wechselwirkung, sagen wir die Gravitations-Wechselwirkung, wirksam ist und deren Anfangsorte und Impulse vollständig bekannt sind, nicht berechnet werden kann. sondern auch ein ontologisches wegen der besagten Singularitäten und ihrer Verstärkung in chaotischen Prozessen. In den Dekaden seither ist es schwieriger, nicht einfacher geworden zu bestimmen worin das wissenschaftliche Weltbild eigentlich besteht. Der Kausalitätsbegriff ist bei mikrophysikalischen Prozessen (jedenfalls in der klassischen Form, in der Kausalität mit deterministischen Gesetzen verbunden wird) nicht aufrecht zu erhalten. Schon elementare Anordnungen wie der Doppelspaltversuch sperren sich gegen eine durchgängige Kausilerklärung.
§ 6 Eine besonders merkwürdige und irreführende Beweisführung bedient sich einer intentionalistischen Sprache, um hirnphysiologische Zustände zu beschreiben. Da ist davon die Rede, dass das Gehirn konsistente Zustände anstrebe', versuche Spannungen aufzulösen', Verarbeitungsprozesse zu koordinieren' und kohärente Interpretationen' der vielfältigen Sinnessignale zu geben. Das Gehirn nütze die zeitliche Dimension als Koordinierungsraum' und verwende präzise zeitliche Synchronisation als Code für die Zusammengehörigkeit neuronaler Antworten' etc. Es sollte auf der 1-land liegen, dass die Frage, ob das Abwägen von Gründen für das 1-landcln und Urteilen von Personen eine Rolle spielt oder ob es nur so scheint, nicht dadurch zu beantworten ist, dass die komplexen intentionalen Vorgänge in der Beschreibung hirnphysiologischer Prozesse dupliziert werden. Wenn sich mentale Ereignisse Lind Vorgänge in hirnphysiologischen realisieren oder, schwächer ausgedrückt, mit hirnphysiologischen korrespondieren, dann ist die Feststellung dieser Korrespondenz natürlich keine Widerlegung der Rolle von Intentionalität oder Deliberation. Die Kaskade von Argumenten. die hier vorgebracht wird, ist geeignet nur solche Positionen zu erschüttern, die in cartesischer Tradition meinen, dass mentale und speziell deliberative Prozesse unabhängig von hirnphysiologischen abliefen. Mir ist allerdings kein zeitgenössischer Philosoph bekannt, der eine solche Auffassung vertritt.
§ 7 Für die These, es gebe keine Willensfreiheit, wird von Neurophysiologen angeführt, dass wir "kein Problem mit der Einsicht [haben], dass tierisches Verhalten vollkommen determiniert ist, dass die jeweils folgende Aktion notwendig aus dem Zusammenspiel zwischen aktueller Reizkonstellation und unmittelbar vorausgehenden Gehirnzuständen resultiert", andererseits aber die Neurowissenschaften "Beweise dafür [liefern], dass menschliche und tierische Gehirne sich fast nicht unterscheiden. dass ihre Entwicklung, ihr Aufbau und ihre Funktionen den gleichen Prinzipien gehorchen. Da wir, was tierische Gehirne betrifft, keinen Anlass haben zu bezweifeln, dass alles Verhalten auf Hirnfunktionen beruht und somit deterministischen Gesetzen physiko-chemischer Prozesse unterworfen ist, muss die Behauptung der materiellen Bedingtheit auch auf den Menschen zutreffen." Dieses Argument ist schon deswegen irreführend, weil es ja gerade ein Spezifikum der Zuschreibung von Verantwortung an menschliche Personen ist, dass diese nur bei Vorliegen bestimmter Bedingungen angemessen erscheint. Sehr kleine Kinder können für nichts verantwortlich gemacht werden, Volltrunkene bestenfalls dafür. sich betrunken zu haben, psychisch Traumatisierte sind nur eingeschränkt verantwortlich, weil wir in diesen und anderen Fällen daran zweifeln, dass der betreffende Mensch in der Lage war, Gründe abzuwägen und sein Verhalten daran auszurichten. Zwischen einem mehr oder weniger betrunkenen Menschen besteht aber zweifellos eine Kontinuität, die jede Kontinuität zwischen etwa einem Makakken und einem Menschen übertrifft. Wir sind also in unseren lebensweltlichen Zuschreibungen von Rationalität, Freiheit und Verantwortung Gradualisten, es gibt ein mehr oder weniger an Rationalität, Freiheit Lind Verantwortung. Schon von daher verliert das Kontinuitätsargument jede Überzeugungskraft. Hinzu kommt, dass man sich fragt, ob wir wirklich ,wissen', dass auch die Hirne hochentwickelter Säugetieren streng deterministische Systeme sind. Verhaltensbiologen haben umfangreiches Datenmaterial zusammengetragen, das eher gegen diese Annahme spricht. Es handelt sich hier erkennbar um ein Postulat, das eher metaphysisch als empirisch gestützt ist.
§ 8 Die meisten Neurophysiologen bekennen sich zu der einen oder anderen Form des erkenntnistheoretischen Konstruktivismus, wonach wir keinen Zugang zur Realität haben, sondern in unseren Wahrnehmungen und Meinungen abhängig davon sind, was unser im evolutionären Prozess entstandenen optimal angepasster Sinnesapparat uns vermittelt. Natürlich stellt sich hier sofort die Frage, ob die Begründung des Konstruktivismus nicht selbst-aufhebend ist, denn schließlich werden empirische Daten in dieser Begründung angeführt, deren Verlässlichkeit und Objektivität vorausgesetzt wird. Aber auch unabhängig von der Selbstwidersprüchlichkeit des Konstruktivismus tendieren die meisten Neurophysiologen zu einer inkuhärenten Position, die sich meta-theoretisch zum Konstruktivismus bekennt und inhaltlich einem bisweilen geradezu naiven Realismus verhaftet bleibt. Noch etwas grundsätzlicher betrachtet scheint den Wenigsten klar zu sein. dass jeder. der am wissenschaftlichen Beoründungsspiel teilnimmt (um es wittgensteinianisch auszudrücken), zumindest impliziter anerkennt, dass Gründe eine Rolle spielen, dass es gute und schlechte Gründe dafür gibt, etwas anzunehmen - zum Beispiel gute und schlechte Gründe anzunehmen, dass es menschliche Freiheit gibt. Wenn diese Gründe nichts anderes wären als es post Rationalisierungen zuvor schon determinierter kausaler hirnphysiologischer Prozesse, dann wäre der Austausch von Argumenten Pro und C"on ohne Witz, er wäre irrelevant.
§ 9 Eine wichtige Rolle für die These, es gebe keine Willensfreiheit, spielt eine reduktionistische Metaphysik, also die Annahme, alle mentalen Vorgänge seien nichts anderes als neurophysiologische, und die Erklärung neurophysiologischer Vorgänge ihrerseits sei in sich abgeschlossen. Es ist hier nicht der Ort die schwierige wissenschaftstheoretische Problematik der Reduktion zu erörtern, dennoch ist ein Caveat angebracht. Die Reduktion aller naturwissenschaftlicher GesetzmäßigTeitero auf physikalische, wie sie noch Anfang des letzten Jahrhunderts in naher Zukunft erwartet wurde, ist nicht wesentlich vorangekommen, im Gegenteil: Die Vielfalt nomologischer Beschreibungen hat ebenso zugenommen, wie die der Elementarteilchen. In den vergangenen Jahren hat es wesentliche Fortschritte im Bereich der probabilistischen Kausalitätstheorie gegeben, die den Kausalitätsbegriff endgültig von den deterministischen Verlaufsgesetzen ablösen. Diese Entwicklung lässt es geraten sein mit dem Kausalitätsbegriff behutsam umzugehen und die enge Verkoppelung von Determinismus und Kausalität aulza.igebcn. Die Vermutung, dass die jeweiligen Hirnzustände vollständig durch ihre genetisch vorgegebene Organisation, durch epigenetische Einflüsse und durch Umwelteinflüsse sowie die unmittelbare Vorgeschichte determiniert seien. scheint mir vor diesem Hintergrund eher spekulative Metaphysik, denn ein empirischer Befund zu sein. Die prognostischen Fähigkeiten der Neurophysiologie sind jedenfalls bis dato noch weit schwächer ausgeprägt als die unserer Alltagspsychologie. Das Verhalten eines Menschen auf Grund seines Hirnzustandes und der jeweils wirksamen Umweltbedingungen vorherzusagen, wird auf absehbare Zeit schwieriger sein, als die Verhaltensprognose auf Grund gemachter Erfahrungen im alltäglichen Umgang und geteilten Orientierungswissen, zu dem das gehört, was im Englischen als folk psychology bezeichnet wird. Die Naturwissenschaften. einschließlich der Neurophysiologie, sind gegenwärtig jedenfalls noch weit davon entfernt unsere Deliberationen, emotionalen Verfasstheiten und Handlungen im Zeitverlauf vollständig erklären und prognostizieren zu können. Da menschliche Freiheit nichts anderes ist als die naturalistische Unterbestimmtheit unserer Handlungs- und Urteilsgründe, kann diese Form der Freiheit nach dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht als widerlegt gelten. Nachwort aus dem Buch "Über menschliche Freiheit". wird 2005 im Reclam-Verlag erscheinen.
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