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Vor vielen Jahren hat der Fachausschuss für Umgangsformen des Deutschen Tanzlehrerverbandes angeregt, den akademischen Grad hinter dem Namen, und zwar vollständig, also mit der Fakultätsbezeichnung anzugeben. Hilfreich wäre auch die Jahreszahl des Erwerbs. Nach einem anderen Vorschlag sollten die Promovierten neben der Urkunde einen Orden erhalten. Mit ihm können sie sich immer oder zu jeder ihnen passenden Gelegenheit schmücken. Beiden Vorschlägen gemeinsam ist die Absicht, den Namen einer Person in den Vordergrund zu stellen, nicht seine Vergangenheit. In einem barrierefreien Gespräch kann der Titel, sobald er bekannt geworden ist, mit Respekt zur Kenntnis genommen, mit Interesse verwertet und höflich ignoriert werden. Eine Begegnung der Menschen mit titelfreiem Blick ist eine Begegnung ohne vorauseilende Unterordnung. Ansehen und Respekt gründen sich ausschließlich auf die offenbarten Eigenschaften, neben Wissen, Leistung und Können vor allem auf Wesen und Charakter. Die Rangordnung für die Wichtigkeit der Eigenschaften zu bestimmen bleibt jedem vorbehalten. Akademische Grade und Titel werden bei Bedarf (nur) im Lebenslauf und bei Bewerbungen genannt.
Zum Artikel "Macht und Schein der Titel"
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