ZEITCHANCHEN Dezember 2004
Jeannette Otto sprach mit Hand-Peter Blossfeld, Professor für Soziologie, Leiter des Staatsinstitutes für Familienforschung an der Universität Bamberg. Blossfeld sieht in den Universitäten und Hochschulen den Heiratsmarkt moderner Gesellschaften. Er begründet seine Ansicht damit, daß in von seinem Institut in 13 Ländern die Lebensverlaufsdaten von mehreren tausend Männern und Frauen analysiert und hinsichtlich ihrer Partnerwahl untersucht worden seien. Dabei wurde auch herausgefunden, wie Schulbesuch und Bildung die soziale Zugehörigkeit verändern.
Otto fragte, was es bedeute, daß in den meisten Ländern, auch in Deutschland, eine Tendenz zur Bildungshomogamie bestehe. Nach Bossfeld strukturiert das Bildungssystem soziale Netzwerke und bündele bestimmte Interessen und Neigungen. Die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu treffen, der ähnliche Ziele und Vorstellungen vom Leben habe, werde also mit zunehmender Bildung größer. Je höher die Bildungsstufe sei, desto homogener würden die Kontaktkreise. Partner sollten nicht nur attraktiv, sondern auch konkurrenzfähig in Bezug auf sozialen Status und Bildung sein.
Werde danach die Partnersuche hauptsächlich vom Faktor Bildung bestimmt?
„......
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