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Sprache / Rechtschreibreform / Berichte bis 2002 / 5. Erklärung der Deutschen 2
 

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Erklärungen der Deutschen Akademie zur Rechtschreibreform
 

Darmstadt, den 26. Juli 2000   

Mit seiner Erklärung gab die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung die Meinung der meisten Deutschsprechenden wieder:

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung würde es begrüßen, wenn Zwischenstaatliche Kommission und Duden bereit wären, mit dem Rückbau der Rechtschreib-reform zu beginnen. Es ist höchste Zeit!

Die in zahlreichen Publikationen zum Ausdruck kommende Unsinnigkeit, Widersprüchlichkeit und Unverständlichkeit vieler der neuen Regeln ist für den sensiblen Leser schwer erträglich. Hausorthographien verringern zwar manchen Schaden, tragen aber in ihrer Vielfalt zur Verwirrung bei.

Wir halten es für ungut, daß immer mehr Verlage die neue Schreibung mit immer neuen Varianten übernehmen.

Wir vermögen nicht einzusehen, warum den zuständigen Ministern so viel daran liegt, sich weiterhin dem Gespött der Sprachgemeinschaft auszusetzen. Wir empfehlen dringend, die nach Meinung der Kommission „unumgänglich notwendige“ Reform schleunigst in Angriff zu nehmen.

Da dies jedoch aus politischen Gründen nur insgeheim, und indem man sich von Kompromiß zu Kompromiß forthangelt, möglich wäre, scheint der bessere Weg der der Selbsthilfe, anders gesagt, der Zivilcourage der Zivilgesellschaft angesichts staatlicher Hilflosigkeit zu sein. Warum kehrt nicht mindestens eine große Tageszeitung zur alten, rechten Schreibung zurück? Das wäre ein Signal. Damit wäre ein neuer Ausgangspunkt gegeben.

Sich in neuer Schreibung über die neue Schreibung aufzuregen, gerät leicht ins Ridiküle.

 



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