Von Heinz Dieter Pohl
Entdeckt in einem Schreiben vom 3.10.2005
An „DIE GANZE WOCHE
Betr.: „Unsere Muttersprache: Österreichisch DIE GANZE WOCHE 39/28.9.2005, S. 39ff.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen und freue mich darüber, dass Sie dieses Thema erneut aufgreifen. Nur mit dem Haupttitel „Schluß mit der Germanisierung auf der ersten Seite habe ich große Schwierigkeiten, denn diese Formulierung ist höchst problematisch und vollkommen unpassend. „Germanisieren heißt „eindeutschen, und dass man in Österreich Deutsch spricht, wird niemand bezweifeln. Für das tatsächlich zu beobachtende Vordringen binnen- und norddeutscher Ausdrucksweisen in Österreich ist es die falsche Bezeichnung, zumal ja viele einst mehrheitlich romanische und slawische Gebiete Österreichs im engeren Sinn des Wortes „germanisiert worden sind (so war in Kärnten noch um die Mitte des 19. Jhdts. ein Drittel der Einwohner slowenischsprachig, heute sind es nur noch ca. 3-4%, auch Ergebnis einer „Germanisierung). Auch mit den Zahlen sollte man vorsichtiger sein: „4.000 gespeicherte österreichische Ausdrücke sind zwar eine beeindruckende Anzahl, aber im Vergleich zum allgemeinen Wortschatz nur wenige Prozent, wirklich spürbar nur in der Rechts-, Verwaltungs- und Küchensprache, nicht zu vergessen: auch in der allgemeinen Umgangssprache und eben dies alles macht die Besonderheiten der Sprache des Österreichers aus, wofür Sie mit „Pflegen Sie mit uns die österreichische Sprache dankenswerter Weise werben, denn das österreichische Sprachbewusstsein korreliert nicht mit dem Bekenntnis zur österreichischen nationalen Identität.
In der Beilage ein Kommentar zur EU-Liste. Zum Küchenwortschatz, wo sich das typisch Österreichische am stärksten manifestiert. Dort auch Verweise zu weiteren einschlägigen Internetseiten.
Mit freundlichen Grüßen H.D. Pohl
Zu den Erläuerungen mit dem Verzeichnis
Dieses Verzeichnis bezieht sich nur auf KÜCHENAUSDRÜCKE!
Hier eine "Kostprobe":
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