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Gretchenfrage an die Gremien Sind schwankende Textgestalten der DFG gleichgültig? Klassikerwortschatz auf der Förderwaage
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F.A.Z. vom 21.10. 2005, von Wolfgang Krischle
Was bedeutet es, blöd zu sein? Wer es wissen will, sollte die Klassiker lesen. In den Texten von Lessing und Heine, Schiller und Tieck entfaltet das schnöde Wort einen semantischen Reichtum, der über die Zuschreibung von Dummheit weit hinausgeht. "Blöd" konnte einst heißen, krank zu sein oder schüchtern, naiv, furchtsam oder erschöpft, und wer ein "blödes Gesicht" hatte, war einfach nur kurzsichtig. Die Reise in den historischen Tiefenraum des Blöd-Sinns ist nur eine von vielen tausend Wort-Expeditionen, die im Projekt "Klassikerwortschatz" an der Universität Freiburg unternommen werden. Dort arbeitet eine Gruppe um den Sprachwissenschaftler Ulrich Knoop an einem digitalen Wörterbuch, das den Wortschatz der Literatur zwischen 1750 und 1890 - von Klopstock bis Fontane - den Lesern von heute wieder nahebringen will.
Zwar gehören diese Werke nach wie vor zur .... lesen Sie weiter
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