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Ehrenrettung des Bürgers Die Herbsttagung der Akademie sorgt sich ums Politische
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Was nottut, ist eine Revolution. Daran kann nicht mehr zweifeln, wer die Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verfolgte, die unter dem Titel "Talk statt Politik - Verschwindet die politische Rede?" stand. Wenn es um die Rettung der Sprache geht, zeigt auch eine so ehrwürdige Institution ihre sonst hinter gelehrter Besonnenheit verborgene Radikalität, und man versteht, warum ausgerechnet Georg Büchner der Patron ihres Literaturpreises ist. Friede den Hütten, Krieg den Palästen - es konnte scheinen, als seien damit auch die Funkhäuser gemeint.
Im politischen Umsturz nämlich, so der Sprachwissenschaftler Uwe Pörksen in seinem einleitenden Vortrag, schlage die eigentliche Stunde der politischen Rede, die das Neue in den öffentlichen Raum trage. 1989 war demnach ihre letzte Blüte. Und wenn ihr Tod eben an der massenmedialen Zurichtung des Politischen liegt, der Ersetzung der parlamentarischen Debatte durch quasselnde Talkrunden, dann wäre es nur konsequent, für eine Renaissance der Rhetorik auf die Barrikaden zu gehen. Ein Robespierre würde .... lesen Sie weiter .... lesen Sie weiter
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