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Die Abschaffung des Eszett Über einen entbehrlichen Buchstaben von Dieter E. Zimmer
Aus Dieter E. Zimmer: Deutsch und anders Reinbek: Rowohlt, 1997, S.360-365 Reinbek: Rowohlt Taschenbuch, 1998, S.360-365 © 1997 Rowohlt Verlag und Dieter E. Zimmer
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Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat getagt, steht in der Zeitung. Bei jener Tagung sei über die Rechtschreibreform und das Eszett geredet worden. Ein Antrag auf seine Eliminierung sei durchgefallen. Drohte die denn? Auch jene Expertenkommission, die über die Rechtschreibreform nachgrübelte, hatte sich doch für seinen Erhalt ausgesprochen. Einer der Versammelten habe gewarnt: In der Schweiz, wo es das Eszett nicht gibt, sei er einmal der Überschrift Busse für Walesa begegnet, und ein schauderhaftes Mißverständnis habe gedroht. Auch eine Sprachwissenschaftlerin habe gewarnt: Wo alle anderen Staaten ihre Sonderzeichen mit Klauen und Zähnen verteidigen, dürften sich die Deutschen doch nicht «um ein Stück Kulturgut bringen lassen». Und diese Betrachtungsweise habe schließlich obsiegt.
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