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CDU will Deutsch stärker vor englischen Einflüssen schützen
 Initiative zum sprachlichen Verbraucherschutz vorgestellt

Berlin (APA/AFP) März 2007

Es ist lustig, daß ausgerechnet die CDU dies verlangt, wo doch ihr Herr Ministerpräsident Öttinger die totale Abschaffung der deutschen Sprache fordert.

Dr. Gottfried Fischer
Schriftleiter des Vereins "Muttersprache", des größten Sprachpflegevereins Österreichs
1070 Wien, Schottenfeldgasse 95/20
Weltnetz: http://homepage.univie.ac.at/goetz.fischer/WienerSprachblaetter.htm
und: www.muttersprache.at

Leitspruch der Dengländer: "Dümmer geht's immer!"
 
Berlin (APA/AFP) - Die Union will die deutsche Sprache im Alltag stärker vor englischen Einflüssen schützen. Mehrere CDU-Abgeordnete stellten dazu am Dienstag in Berlin eine Initiative zum sprachlichen Verbraucherschutz vor, die für verständliche deutschsprachige Erklärungen an Bahnhöfen und Flughäfen, in Betriebsanleitungen oder auch Gesetzen sorgen soll. "Wir benötigen einen erweiterten Verbraucherschutz, der sich auch auf das  Verständnis von Sprache bezieht", erklärten die Abgeordneten Julia Klöckner, Laurenz Meyer, Erika Steinbach und Gitta Connemann. Es müsse wieder selbstverständlich werden, dass sich ein Verbraucher ausschließlich mit der deutschen Sprache zurechtfinde. 

Die Unionspolitiker stören sich etwa daran, dass sich Reisende auf Bahnhöfen am "Service-Point" informieren und sich der Fahrradverleih hinter "Call a Bike" verbirgt. Unverständlich finden sie es auch, wenn Verbraucher im Taxi das Hinweisschild "fasten your seat belts" lesen und damit zum Anschnallen aufgefordert werden. Auch der Begriff "Online-Banking" ist ihnen ein Dorn im Auge.  

Bei Gebrauchsanleitungen, in Flughäfen und Bahnhöfen sei Deutsch mittlerweile "Randsprache" geworden, kritisieren die Abgeordneten. Es sei zwar sinnvoll, Flug- und Fahrthinweise auf einem internationalen Verkehrsdrehkreuz zusätzlich in englischer Sprache anzubringen. Es werde für viele Menschen aber "unverständlich und unzumutbar", wenn ausschließlich in Englisch beschriftet oder beworben werde.

Anglizismen sind aus Sicht der Union vor allem deshalb nicht hinnehmbar, da etwa ein  Drittel der deutschen Bevölkerung kein Englisch spricht. Dies treffe vor allem auf ältere Menschen zu, aber auch auf Migranten, die aus Integrationsgründen die deutsche Sprache lernen sollten. Diese Menschen würden dadurch "sprachlich ausgegrenzt".

Die Abgeordneten fordern deshalb, dass die Bundesregierung als Vorbild vorangehe und Gesetzestexte oder Werbekampagnen in "verständlicher deutscher Sprache" verfasse. Die  Regierung soll zudem als Anteilseigner oder Genehmigungsbehörde darauf achten, dass etwa in Bahnhöfen oder Flughäfen neben der englischen die deutsche Sprache zwingend genutzt wird. Zudem appellieren die Unionspolitiker an die Wirtschaft, Gebrauchsanleitungen, Garantiebedingungen oder Rechnungen und Verträge auf Deutsch herauszugeben.

Mit dem Schutz der deutschen Sprache nimmt es aber auch die Union nicht immer ganz  genau: So lässt sich auf der Internet-Seite der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein  "Newsletter" abonnieren, um regelmäßig über die Arbeit der Fraktion informiert zu werden. Fraktionschef Volker Kauder wendet sich in "Podcasts" an die Bürger. Und die Abgeordneten stellen sich im "Who is Who der CDU/CSU-Fraktion" vor. hf

 



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