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Voll und ganz verkehrt von Bastian Sick
SPIEGEL ONLINE 31. August 2006
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Wer ganze Arbeit leistet, der hat auch Recht auf vollen Lohn. Doch wer Vollzeit arbeitet, arbeitet kaum die ganze Zeit. Wer ganze Stadien füllt, der füllt nicht volle Stadien, sondern leere. Mancher hat volle acht Jahre studiert, ein anderer ganze acht Jahre. Offenbar sind voll und ganz nicht voll und ganz dasselbe.
Es gibt in unserer Sprache viele Wörter, die auf den ersten Blick dasselbe zu bedeuten scheinen, die aber bei genauerer Betrachtung alles andere als gleichbedeutend sind. So wie "scheinbar" und "anscheinend" oder "gut" und "schön". Zu diesen Wörtern gehören auch "voll" und "ganz". Zwar können sie durchaus dasselbe, nämlich "vollständig" oder "restlos", bedeuten, so wie in diesen Beispielen:
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