Zur deutschen Sprache
Die Sprache ist ein Bild der Seele ...
www.sprache-werner.info
Zur deutschen Sprache
Die Sprache ist ein Bild der Seele ...
www.sprache-werner.info
Sprache / Deutsche Sprachwelt DSW / D.Fast 90 Prozent für
 

  < zurück erweiterte Suche Seite drucken
 

 Fast 90 Prozent für die bewährte Schreibweise
 Die DEUTSCHE SPRACHWELT bleibt bei der bisherigen Rechtschreibung

Deutsche Sprachwelt AUSGABE 23 - Frühling 2006

Die am 2. März von den Kultusministern beschlossene Reform der Reform kann die Vorbehalte der Leser der DEUTSCHEN SPRACHWELT gegen die Rechtschreibreform nicht ausräumen. Knapp 90 Prozent lehnen den Kompromißentwurf ab. Das hat die Leserabstimmung der letzten Ausgabe ergeben. Alle Leser waren dazu aufgerufen, über die künftige Rechtschreibung der Zeitung zu entscheiden. Für die bisher verwendete, unreformierte Schreibweise entschieden sich 88,5 Prozent, für die vom Rechtschreibrat reformierte Reform lediglich 11,5 Prozent: Die DEUTSCHE SPRACHWELT bleibt also bei der bewährten Schreibweise! Die Leser der DSW sind besonders gut über die zahlreichen Schwachstellen der Reform unterrichtet. Es ist ihnen auch klar, daß die Vorschläge des Rechtschreibrates nur unbedeutende Verbesserungen bringen. Es folgt eine Auswahl aus den Hunderten Zuschriften, die uns erreichten (dsw).

Leserstimmen zur Abstimmung

Bitte bleiben Sie in Ihrer Zeitung bei der an die 100 Jahre bewährten Rechtschreibung! Es wurde schon genug Unheil angerichtet, angeblich um die Fehlerzahl in den Schülerheften zu senken, was so wenig eintraf wie die versprochene Energieersparnis, mit der uns die Sommerzeit schmackhaft gemacht werden sollte, oder die Stärkung von 95 Prozent der menschlichen Muskeln durch Gehen (Walken) mit zwei Krücken, die Demokratisierung des Irak mit Flugzeugen und Panzern, die Senkung der Arbeitslosenzahlen durch Politiker statt durch Firmenleitungen und so manche andere, von den Medien (Ausnahme: DEUTSCHE SPRACHWELT!) kritiklos verbreitete Mutmaßung.
Dr. Henner Kinder

Ich bin ganz entsetzt, daß Sie die Frage über reformierte Rechtschreibung zur demokratischen Entscheidung stellen wollen. Ich hielt die DEUTSCHE SPRACHWELT für fest verankert im Lager der Reformgegner. Die Probleme auf allen Gebieten der „Reform“ sind doch hinlänglich bekannt. Indem Sie selbst das Tor zu einer wie auch immer gearteten „Reform“ öffnen, öffnen Sie das Tor zu weiterer von Ihnen beklagter Sprachverwirrung. Sollte auch die DEUTSCHE SPRACHWELT kippen, wird sie nicht mehr zu meiner Lektüre zählen und von mir auch nicht empfohlen werden.
Jürgen Frielinghaus

Da ich die  „Rechtschreibreform“ eindeutig ablehne, stellt Ihre „geplante“ Umstellung sicherlich ein schwerwiegendes Argument beim Bezug dar. Sicherlich ein „negatives“. Ich lehne eine Änderung der bisherigen Rechtschreibung ab!
Dr. Frank Bertling

Kein Kompromiß mit den Sprachzerstörern!
Dr. Gertrude Hlavka

Ich bin erfreut darüber, dass Sie in Erwägung ziehen, die vom Rechtschreibrat für sinnvoll erklärten Reformregeln anzuwenden. Bisher hatte ich den Eindruck, dass Sie sich jeglicher Veränderung der deutschen Sprache verschließen. Aber man kann die Verhunzung unserer Sprache durch Anglizismen nicht gleichsetzen mit sinnvollen und logischen Änderungen unserer Rechtschreibung. Deshalb stimme ich Ihrem Vorschlag zu, bei Ihrer Rechtschreibung künftig den Empfehlungen des Rechtschreibrates zu folgen. Schließlich hat sich dieser zum Ziel gesetzt, durch Optimierung der Rechtschreibung „das Volk mit der Sprache zu versöhnen“.
Wolfgang Lechtken

Sollte der „Mittelweg“ als Votum überwiegen, werde ich das DSW-Abo kündigen!
Rolf-Heiko Buyny

In der Mainzer Akademie der Wissenschaft und der Literatur, deren ordentliches Mitglied ich bin, haben wir uns einstimmig (einschließlich der Literaten) für die Beibehaltung der alten Rechtschreibung entschieden.
Prof. Dr. Friedrich Strauch

Ich protestiere entschieden dagegen, daß Ihre Zeitung in der von dem „Rat für deutsche Rechtschreibung“ zu erwartenden Kompromißlösung erscheinen soll! Es ist Ihnen ebenso wie auch mir bekannt, daß in diesem Gremium zum größten Teil dieselben Esel sitzen wie vorher in der Rechtschreibkommission. Seit diese „Sesselfurzer“ (Enzensberger) ihren dümmlichen Erguß in Umlauf gebracht haben, herrscht Rechtschreibchaos! Manche Änderungen tun einem richtig weh, andere sind einfach dumm, andere wiederum zeugen davon, daß diese Reformer kein Gefühl für unsere Sprache haben. Einige dieser Schreibweisen sind so entsetzlich primitiv, daß sie der Beschreibung spotten (aufwändig, Gräuel)! Insgesamt ist das sogenannte „neue“ Regelwerk voller Fehler und dummer Eitelkeiten: Wörter werden vernichtet, Sinnbedeutungen verdreht. Bleiben Sie auf alle Fälle bei der bewährten – und richtigen – Schreibung! Auf diese Weise erhalten Sie mich auch als Leser und Unterstützer!
Diplompsychologe Karlheinz Krack

Bitte weiterhin bei der bewährten Rechtschreibung bleiben. Selbst die Kultusminister wollen die „Reform“ nicht mehr!
Petra Hübner

Ich bin für eine reformierte reformierte Rechtschreibung, denn ganz zurück zur bewährten Rechtschreibung geht es nicht. Die ursprüngliche Form jedoch ist auch nicht tragbar. Das, was Peter Eisenberg und Kollegen (zum Beispiel Nanna Fuhrhop von der Universität Potsdam) vorschlagen, finde ich vernünftig und realistisch.
Jana Fröbel

Bitte bleiben Sie bei der bewährten Rechtschreibung wie der Großteil der deutschen Presse. Ich bin Lehrer und sehe, welches Chaos in der Schule der Neuschrieb angerichtet hat.
Dr. Erich Kraft

Auf keinen Fall den Mittelweg einschlagen. Sie können doch nicht den „Großen Blöff“ mitmachen, den Claudia Ludwig und Karin Pfeiffer in Ihrem Buch dargelegt haben. Durchhalten mit der bisherigen Schreibweise!
Udo Knau

Zwar lehne ich die jetzige Rechtschreibreform ab – ganz im Sinne des Vereins für Sprachpflege. Noch schlimmer aber wäre es für die deutsche Schriftsprache, wenn jeder willkürlich seine Schreibweise wählen könnte. Nur aus diesem Grunde mache ich mein Kreuz bei Position 2 (Mittelweg) – auch im Interesse aller Schulkinder, die nicht noch mehr verwirrt werden sollen.
Johannes Stephan

Ich bin empört! Was soll dieses Ansinnen, eventuell doch in die Knie zu gehen und sich den Sprachzerstörern zu beugen?! Dann war doch die jahrelange Mühe, die ausdruckstärkste Sprache der Welt in ihrer Rechtschreibung doch noch zu retten, vergebens! Sie sind doch der Strohhalm für uns Deutschsprachige!
Horst Buchholz

Es wäre geradezu ein FREVEL, wenn die DEUTSCHE SPRACHWELT in einer anderen als der herkömmlichen Rechtschreibung erscheinen würde. Schlimmer könnte ein solches Organ, das jahrelang in überaus lobenswerter Weise gegen dieses unerträgliche Machwerk „neue Rechtschreibung“ Front gemacht hat und das geradezu ein Bollwerk im Kampf gegen diese – ich sage es unverblümt: „Rechtschreibreform-Interessen-Mafia“ – darstellt, nicht sein Gesicht verlieren. Es ist also klar: NIEMALS „neue Rechtschreibung“ in der DEUTSCHEN SPRACHWELT!
Hans-Eckehard Bohl

Als Bezieher der DEUTSCHEN SPRACHWELT möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Bemühungen, unsere gemeinsame Sprache in ihrer bewährten Form zu erhalten, sehr herzlich bedanken. Dies umso mehr, als mit der sogenannten Rechtschreibreform ein unerhörter Versuch unternommen wurde, unsere sprachliche Identität nachhaltig zu zerstören. Eine Sprache ist nicht logisch, ebenso wenig wie es wir Menschen sind. Sie ist vielmehr organisch gewachsen, und die vielen Widersprüchlichkeiten in Rechtschreibung und Grammatik empfinde ich eher als Bereicherung denn als zu beseitigende Mängel. Der vorgebliche Versuch der abgehobenen Reformer, die Rechtschreibung zu vereinfachen, kommt einer Nivellierung nach unten gleich, wobei das Ziel, den Schülern das Erlernen von Deutsch zu erleichtern, naturgemäß verfehlt wurde. Übriggeblieben ist ein Sprachchaos und eine undurchdachte, unästhetische und zum Teil haarsträubende Ansammlung von Unwörtern. Selbst die neue S-Schreibung, mit der ich mich aufgrund einer gewissen Logik noch am ehesten anfreunden könnte, erweist sich auf den zweiten Blick als sprachästhetische Bombe – spätestens bei der ersten „Essstörung“, „Flussschleife“ oder „Verschlusssache“. Ich bitte Sie daher inständig, weiterhin bei der klassischen Schreibweise zu bleiben und konsequent für eine Totalrücknahme des abstoßenden Regelwerks und die bedingungslose Wiedereinführung der klassischen Rechtschreibung einzutreten. Ein Mittelweg kann nur ein fauler Kompromiß sein. Noch dazu ein überflüssiger, denn die einzig zufriedenstellende Alternative existierte bereits vor dem 1. August 1996/98.
Dr. Manfred Andexinger

Kostenloses Probeexemplar der Zeitschrift

 



zum Seitenanfang < zurück Seite drucken