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Immer der Nase nach - Ein zweifelhaftes Angebot: "City-Diver - Tauchschule und Shop - Schnuppertauchen kostenlos" Von Dagmar Schmauks
Deutsche Sprachwelt AUSGABE 23 - Frühling 2006
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Mitten im audiovisuellen Zeitalter freut man sich natürlich, wenn die vernachlässigten Nahsinne wieder mehr beachtet werden. Fitness-Studios bieten „Schnupper-Training („Ein sanftes Bouquet aus Sportschuhen und ehrlichem Schweiß), die Schweizer Armee veranstaltet „Schnuppertage für Frauen (olfaktorischer Dialog der Knobelbecher und Biwaksäcke), für Oberschüler gibt es die „Schnupper-Uni (zarte Mensadüfte und kokelnde Geistesblitze), und beim „Schnupper-Harz eines Reiseveranstalters reicht die Duftpalette sicher von Harzer Käse bis Nadelwald. Stark verunsichert lesen wir nun aber eine Werbung für „Schnuppertauchen. Kriegt man dabei denn kein Wasser in die Nase? Oder ist das nur eine Trockenübung, bei der man in den Neoprenanzug hineinschnüffelt? Oder nur ein Druckfehler, das sollte eigentlich „Schnuppertaucher heißen und der Weiße Hai bläht schon lustvoll seine Nasenlöcher?
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