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Der erste Auftritt

Einer der ersten Steptanzabende, die in Deutschland veranstaltet wurden und an dem ich als Steptanzanfänger (seit 1979) teilnehmen durfte, fand am 26. Februar 1980 im Theater an der Leopoldstraße in München statt. Die Attraktion war Georges Taps King aus Paris mit seiner Partnerin Cathy Srell. Taps King tanzte 1951 mit Gene Kelly in "Ein Amerikaner in Paris" und 1957 mit Fred Astair in "Funny Face". Die Abendschau des Bayerischen Fernsehens brachte eine Bericht darüber.

Aus Anlaß dieser Tanzveranstaltung vom Tanzprojekt München informierte Rainer Köbelin, mein Lehrer der "ersten Stunde" die Besucher mit einem Kurzen Überblick über die Geschichte dieses plötzlich wieder aktuellen Tanzstils:

Step-Tanz, was ist das wieder für eine neue Sache? Will man uns wieder mit einem neuen Tanz ängstigen? Das kann man lesen in „Koebners Tanzbrevier“ von 1913. Dem Tanzbegeisterten wird allerdings versichert, er habe nichts zu befürchten, denn im Salon habe der Step oder Gig natürlich nichts zu suchen, er sei dafür viel zu grotesk, mehr ein absichtlich komischer Nationaltanz. Allerdings verweist der Verfasser schon auf schwarze Minstreltänzer und deren variables Können in dieser Tanzart: Es gibt darin Meister, die manchmal während einiger Takte die Musik schweigen lassen und mit den Füßen ganz deutlich die Melodie weiter tanzen.

Tatsächlich hat der Steptanz, amerikanisch „Tap Dance“, seine Entstehung Überwiegend den Afroamerikanern zu verdanken. In den Jahren 1920 bis 1940 hatte der Step seine größte Blütezeit, die Erfindung des Tonfilms verhalf zu weltweiter Popularität.

 

 

 Die ersten Herzkopfen im Theater an der
 Leopoldstaße, München

 

    Steptanz-Lehrer Rainer Köbelin mit seiner
    Partnerin Eva Michalek

Tänzer, wie „Fred Astaire“ und „Gene Kelly“ steppten in zahlreichen Musicalfilmen, die bis heute immer wieder in unseren Kinos zu sehen sind. Auch viele amerikanische Tänzerinnen wurden durch den Steptanz berühmt. Eine der ersten war Ruby Keeler, es folgten Eleanor Powell und Ginger Rogers, die beide als Partnerinnen von Fred Astaire bekannt wurden; Ann Miller, eine großartige Solotänzerin und Shirley Temple als Kinderstar, sie tanzte in dem Film „The Little Colonel“ 1935 mit dem legendären Bill Bojangles Robinson. Dieser galt als der „King of Black Tap Dancing“ und war der erste schwarze Superstar in Hollywood. In Deutschland war nur Marikka Rökk als Steptänzerin bekannt, obgleich die Artistenalmanache damals viele Steptänzer und Tanzpaare angaben. So war der Film der wesentlichste Wegbereiter dieser Tanzart und für viele Menschen Anregung, das Steptanzen zu erlernen.

Nach den letzten Musicalfilmen „Singin' In the Rain“ 1952 schien der Step gestorben und viele Tänzer und Tanzlehrer waren der Meinung, für immer. Auf der Bühne und im Film dominierten nun Ballet! und Jazzdance.

Aber 1969 fand in New York ein “Tap Happening” statt. Ehemals berühmte schwarze Tapspezialisten wie Chuck Green, Laurence Jackson, Rhythm Red, Sandman Sims und Jimmy Slyde wirkten mit. Diese Veranstaltung wurde ein großer Erfolg und war das Tanzereignis der Saison.

 



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