DIE ZEIT: Herr Rucht, in über 50 Städten wird gegen schlechte Studienbedingungen protestiert nur wenige Monate nach den Demonstrationen im Frühsommer. Entsteht gerade eine neue Studentenbewegung?
Dieter Rucht: Nein, ich würde das eher als Protestkampagne bezeichnen. Anzeige
ZEIT: Was ist der Unterschied?
Rucht: Bewegungen kämpfen für einen grundlegenden sozialen Wandel in der Gesellschaft, etwa die Arbeiterbewegung oder die Bürgerrechtsbewegung in der DDR. Die Studierenden heute aber fordern primär etwas für sich, sie haben kaum die Gesellschaft im Blick.
ZEIT: Manche sagen, die Protestierenden seien unter den Studenten in der Minderheit.
Rucht: Quantitativ ist das sicher richtig.
ZEIT: Und qualitativ?Text
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