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Bildungsstreik 2009: Die Studentenproteste haben die Unis besser gemacht
Der Bildungsstreik ist die erfolgreichste studentische Bewegung der letzten vier Jahrzehnte. Er hat die Unis verändert hoffentlich auf Dauer
Von Jan-Martin Wiarda
ZEIT ONLINE 53/2009
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Zwei Berufsgruppen freuen sich dieses Jahr ganz besonders auf Weihnachten: die Wissenschaftsminister und die Hochschulrektoren. Die letzten beiden großen Studentenstreiks 1997 und 2003 haben die Festtage nämlich nicht überlebt, im Januar folgten jeweils die Ernüchterung und die Rückkehr der Studenten in einen universitären Alltag, der sich kaum verändert hatte. Auch diesmal haben viele Besetzer diskutiert, wie sie die nächsten zwei Wochen überbrücken sollen, wenn es die Mehrheit von ihnen für ein paar Tage heimwärts zieht.
Doch es gibt einen Unterschied zu früheren Protesten: Der Bildungsstreik 2009 ist schon jetzt die erfolgreichste studentische Bewegung der letzten vier Jahrzehnte. Die öffentliche Wahrnehmung, die die Streikenden erfahren, die gesellschaftliche Debatte über den Sinn und Wert von Bildung, die sie angestoßen haben, vor allem aber der erstaunliche Aktionismus der Verantwortlichen belegen dies eindrücklich ein Aktionismus, der in täglich neuen Ankündigungen bildungspolitischer Kurswechsel gipfelte.
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