Sarah Dreps schrieb am 23. Februar 2009 im Finanzportal „all4finance:
„Hypo Real Estate und „Bad Bank sind englischsprachige Begriffe, die in jüngster Zeit ständig in den deutschen Medien auftauchen. Die Nürnberger Sprach- und Literaturgesellschaft „Pegnesischer Blumenorden schlägt hierfür deutsche Entsprechungen vor. So könnte aus der „Hypo Real Estate eine „Pfandbriefbank werden.
Für „Bad Bank eigne sich „Auffangbank als deutsche Übersetzung. Anlässlich des Internationalen Tags der Muttersprache am vergangenen Wochenende solle man sich nach Ansicht der Sprachfreunde im Finanzwesen auf eine verständlichere Sprache ohne entbehrliche Fremdwörter besinnen.
Unternehmen, Politiker und Medien ständen in der Verantwortung, für Verständlichkeit und Durchsichtigkeit zu sorgen. Gefährlich wird es zudem, wenn deutsche und englische Begriffe gemischt werden. So schrieb „Spiegel online von „Bad-Banks, die Giftassets übernehmen sollen. Auf englisch bedeutet „gift Geschenk, gemeint waren jedoch „Giftanleihen.
Auch AGBs in Banken zu kompliziert
Eine im Januar veröffentlichte Untersuchung von „Marketagent fand heraus, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Banken oft unverständlich sind. Fachleute schätzen den wirtschaftlichen Schaden, den unverständliche Texte verursachen, auf mindestens eine Milliarde Euro jährlich. Immer mehr Unternehmen entdecken daher wieder die Vorzüge einer verständlichen deutschen Sprache, gerade Banken und Versicherungen.
Besonders vorbildlich hätten sich die ING-DiBa Austria und die Nürnberger Versicherung hervorgetan, sagte Thomas Paulwitz, Chefredakteur des Magazins „Deutsche Sprachwelt. Die ING-DiBa hat ihre AGB nach den Kriterien der Verständlichkeit und Übersichtlichkeit vollständig umgeschrieben. Die Nürnberger stellt Mitarbeiter ein, die „Versicherungsdeutsch in eine allgemein verständliche und überzeugende Sprache übersetzen.
geschrieben von dsw am 24.02.2009
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