Dieses Buch haben wir lange schmerzlich vermisst. Denn bislang war die Diskussion darüber, was Männer und Frauen im Kopf unterscheidet, von Pauschalisierungen geprägt, wenn nicht sogar von Vorurteilen und platten Kalauern. Damit ist es jetzt vorbei.
Drei Neuropsychologen ist es zu verdanken, das der »state of the art« der neurowissenschaftlichen Geschlechterforschung kompakt, verständlich und differenziert in einem Buch nachzulesen ist. Ein Muss für jeden, der im Streit um den kleinen Unterschied mitreden will.
Den Herausgebern ist gelungen, was sie im Vorwort ankündigen nämlich ein Buch, »das sowohl für Experten interessant ist als auch für Laien lesbar«. Es gliedert sich in drei Abteilungen: Neurobiologie, Psychologie und Pathologie. Dabei kommt alles zur Sprache, was das Thema hergibt: von hormonellen Unterschieden über die verschieden ausgeprägten Talente der Geschlechter beim Denken oder Träumen bis hin zu Anfälligkeiten für Essstörungen, Depressionen und Schizophrenie.
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Lautenbacher, S., Güntürkün, O., Hausmann, M. (Hg.) GEHIRN UND GESCHLECHT Neurowissenschaft des kleinen Unterschieds zwischen Mann und Frau [Heidelberg: Springer 2007, 358 S., € 49,95]
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