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Buchbesprechung: Die Lust am Subversiven Der trockene englische Nonsens untergräbt die Macht von Normen und Autoritäten
Gehirn & Geist Nr. 3/2008 S. 86
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Dass die Deutschen keinen Humor haben, ist in den Augen der Briten eine erwiesene Tatsache«, so beginnt der Autor seinen Vergleich besagter Nationen in Sachen Witz. »Englisch« gelte eben als Qualitätsmerkmal für Komik diesseits und jenseits des Ärmelkanals, mit dem bierseligen deutschen Frohsinn eines Oktoberfests auf der einen Seite und dem trockenen schwarzen Humor auf der anderen.
An Beispielen mangelt es dem Autor nicht: etwa aus Shakespeares Drama »Macbeth«, in dem nach einem grausamen Mord ein Ohrenzeuge über die nächtliche Ruhestörung klagt. Doch bevor der Anglist und Philosoph Hans-Dieter Gelfert die englische Humorgeschichte durchwandert, wird zunächst gründlich definiert: Was verstehen wir unter Witz und Humor und warum lacht der Mensch überhaupt? In seine geistes-, sozial- und naturwissenschaftlichen Darstellungen streut der Autor viele handfeste Beispiele ein, darunter rund 40 Karikaturen und viele obszöne Limericks.
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Dieter Gelfert MADAM IM ADAM Eine Kulturgeschichte des englischen Humors [München: Beck 2007, 239 S., € 9,95]
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