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Die neuen Väter Viele Männer beteiligen sich heute liebevoll an der Versorgung und Erziehung ihrer Kinder. Die sanfte Revolution in den Familien produziert aber auch Verlierer: Väter, die verunsichert sind, weil sie in der Familie keine vordefinierte Rolle mehr einnehmen.
Gehirn & Geist Nr. 7-8/2007 S. 14 - 17
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Als er sie das erste Mal in seinen Armen hielt, konnte er gar nicht fassen, wie klein sie war. Diese niedlichen Hände, die Stubsnase und das runde Köpfchen mit dem weichen Flaum. Unglaublich, jetzt war er Vater! Seine Tochter war noch keine fünf Minuten alt, und schon wollte er die Welt für sie erobern. Neun Jahre später kreuzt dieser Vater in einem Fragebogen an, dass er gegenüber seiner Tochter gerne geduldiger wäre. Dass er sehr leicht aufbraust und sich wünscht, Urlaub vom Kind machen zu können. Dass er sich in seiner Rolle als Vater nicht wohl fühlt und die Beziehung zu seinem Kind schlecht ist. Soziologen bezeichnen ihn als »unsicheren, gereizten Vater«: ein Mann mit einer traditionellen Vorstellung von seiner Rolle als Familienoberhaupt und Ernährer, der aber zugleich dem Anspruch an die neuen Väter, sich emotional und sozial kompetent in der Erziehung zu engagieren, gerecht werden will. Doch genau daran scheitert er. Längst ist der Vater nicht mehr wie selbstverständlich das Oberhaupt der Familie. Der Entwicklungspsychologe Wassilios Emmanuel Fthenakis, Direktor des Münchner Staatsinstituts für Frühpädagogik, spricht in seinem 2006 vom Bundesfamilienministerium veröffentlichten Forschungsbericht von einer sanften Revolution ...
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