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Bücher: Kommode Urteile Über Sinn und Unsinn von Schubladen im Kopf - Von Alexander Kluy
Gehirn & Geist Nr. 5/2007 S. 85
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Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein Schneider. Er nimmt jedes Mal neu Maß, wenn er mich trifft, während alle anderen immer wieder die alten Maßstäbe anlegen in der Meinung, sie passten auch heute noch.« Dieser Ausspruch wird dem irischen Dramatiker George Bernard Shaw (18561950) zugeschrieben.
Für den Schneider rächt es sich schnell, wenn er nicht immer wieder neu Maß nimmt. Im Alltag sind vorgefertigte Urteile dagegen oft nützlich. Das Schubladendenken reduziert die Informationsfülle, erleichtert Entscheidungen und hilft, die Welt zu interpretieren, schreibt der Bremer Sozialpsychologe Jens Förster. Wer einen Werkzeugkasten braucht, fragt ja auch nicht bei einer Freundin nach, sondern zum Beispiel beim Schwiegervater. Und im Normalfall liegt er damit goldrichtig.
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