Sehr geehrter Herr Sowein,
zum Jubiläum meine Anerkennung, für die Zukunft meinen herzlichen Glückwunsch.
Mit den Beilagen zum 60jährigen hat mir die SZ, die ich meiner Erinnerung nach schon vor meiner Eheschließung von 50 Jahren abonniert habe, so einige Sonderstunden des Lesens beschert, die ich bei einem Lesestoff aus ca. 15 Zeitungen und Zeitschriften wohl auf mehrere Wochen verteilen muß.
Eine der ersten von mir gelesenen Artikel war Ihr oben genannter. Dabei wurde ich ein „Schmunzler. Aus dem Nichterwähnen des Typs „Sprachkritikers entnehme ich als Schreiber von ca. 1 000 Leserbriefen zum Thema Sprache an Ihre Redaktion oder direkt an die Betroffenen, daß dieser Typ des Schreibers an die SZ entweder sehr selten auftritt oder besser verschwiegen wird. Es ist kein gutes Zeugnis für eine Zeitung vom Range der SZ, wenn seine schreibenden Mitarbeiter die Regeln der deutschen Sprache nicht beherrschen und immer wieder dieselben Fehler machen. Schließlich ist die Sprache das wichtigste Werkzeug zum Vermitteln einer schriftlichen Information. Und der Leser übernimmt die Fehler in seinen Wortschatz, der Duden in seine Wörterbücher.
Gibt es nicht weitere Typen wie Moralisten, Besserwisser, Weltverbesserer und Retter von Nation und Umwelt? Aber wahrscheinlich waren Sie durch die Zeilenzahl begrenzt.
Mit freundlichen Grüßen Ulrich Werner
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