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An die Süddeutsche Zeitung  
Leserbrief von Horst Ebeling

 

Süddeutsche Zeitung
Redaktion
Herrn Anatol Munz

                                                                                                                  15.9.2007

Sehr geehrter Herr Munz,
 
Sie suchen ein Profil für den Impreza und verlieren dabei das eigene aus den Augen. Rechtschreibfehler bei unter Zeitdruck arbeitenden Journalisten zu kritisieren, halte ich für kleinlich. Anders sieht es bei Grammatikfehlern aus, denn hier geht es um die Verständlichkeit der Sprache, besonders weil die SZ von vielen LehrerInnen im Unterricht verwendet wird und damit ein fataler Multiplikatoreffekt verbunden ist. In Ihrem Bericht auf Seite V2/3 der SZ Nr. 213 vom 15./16.09.2007 berichten Sie im zweiten Absatz über die \"Verkaufszahlen des größeren Forester....\" und verwenden dabei korrekt den zuordnenden (\"besitzanzeigenden\") Genitiv, fallen dann aber in der folgenden appositionellen Ergänzung \"..., einem geländetauglichen Kombi,....\" unerklärlicherweise in den Dativ. Richtig muss es natürlich heißen: \"..., eines geländetauglichen Kombi,...\". Damit reihen Sie sich in die wachsende Schar der dativverliebten - oder sollte man besser sagen: dativbesoffenen - Journalisten ein. Die deutsche Sprache kennt vier Fälle, jeder hat seine besondere Bedeutung und kann nicht beliebig verwandt werden. Wenn Sie\'s nicht im Sprachgefühl haben, gibt es einen einfachen Trick: Nehmen Sie in Gedanken das vorangehende Anbindungswort \"...die Verkaufszahlen...\" wieder auf und verbinden Sie dieses mit \" ...eines geländetauglichen Kombi.\" Sie kommen automatisch zum richtigen Fall, dem Genitiv. Helfen Sie auf diese Weise mit, die appositionelle Dativierung der deutschen Sprache zu bekämpfen!
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Horst Ebeling



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