Lang lebe der Dipl.-Ing.
 fordert der Präsident der TU München, Wolfgang A. Herrmann

im Januar 2005

Master-Absolventen der Ingenieurswissenschaften sollten auch in Zukunft „Diplom-Ingenieure" heißen, habe der Präsident der TU München, Wolfgang A. Herrmann gefordert. Er wandte sich damit gegen die Abschaffung dieses „deutschen Markenzeichens" im Zuge der europäischen Angleichung von akademischen Abschlüssen im so genannten „Bologna-Prozess". Dieser sehe einen in Bachelor und Master gegliederten zweistufigen Abschluss vor. Der „Dipl.-Ing.", so Herrmann, sei in aller Welt geschätzt und ein Wettbewerbsvorteil „im Zeitalter der rasanten Globalisierung." Die Bologna-Erklärung würde den EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eröffnen, bei der Harmonisierung kulturelle Besonderheiten geltend zu machen - eine solche sei der traditionsreiche Abschluss.

Hinweis: Die ausgeschriebene Fassung des akademischen Grades "Dipl.-Ing" (Diplom-Ingenieur) dient meistens dazu, den akademischen Grad als Berufsbezeichnung zu mißbrauchen, was einer Abqualifizierung des akademischen Grades gleichkommt.

Laut Urteil des BGH sind akademische Grade auch keine Berufsbezeichnung, was mit der ausgeschrieben Version des akademischen Grades "Dipl.Ing" in Form von "Diplom-Ingenieur" deutlich wird.