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Mehrere Sprachen in einem Gehirn - wie soll das funktionieren? Von Prof. Dr. med. Cordula Nitsch
Volkshochschule Basel - Samstag Uni 20.1.2007
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Zusammenfassung
Es ist noch immer eine weit verbreitete Auffassung, dass Einsprachigkeit das Normale ist und Mehrsprachigkeit das Besondere. Ist also das Gehirn eines Mehrsprachigen anders gebaut als das Gehirn eines Einsprachigen? Kann das Gehirn eines Kindes durch zu viele verschiedene Sprachen überlastet werden? Und welchen Einfluss haben die verschiedenen Sprachen (Japanisch oder Schwedisch, Englisch oder Spanisch, Deutsch oder Französisch) auf die Sprachregionen im Gehirn? Ziel dieses Vortrages ist es aufzuzeigen, dass zahlreiche Sprachvarietäten und Formen der sprachlichen Äußerung nebeneinander und miteinander in einem Menschen existieren können und einen bedeutenden Teil der Identität des einzelnen Individuums ausmachen.
Zuerst wird kurz die grundlegende Arbeitsweise des Gehirns dargestellt. Funktionellanatomisch besteht das Nervensystem aus Reiz-Reaktionsketten, die zum geringen Teil präformiert sind, zum größeren Teil sich erst nach der Geburt, in ständiger Auseinandersetzung mit der Umwelt, etablieren. Im Zusammenhang mit den dabei ablaufenden Lernprozessen bilden sich neuronale Netzwerke, die auf die Wahrnehmung und Identifizierung von bestimmten Sinneseindrücken, sowie der Planung und Umsetzung einzelner adäquater Verhaltensweisen spezialisiert sind.
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