Lieber Herr W., (Bürgermeister von Bad Breisach)
In einer ganzseitigen Anzeige in der F.A.Z. schrieb heute der „Geisterschreiber Ihrer Großen Vorsitzenden in der Anrede: „Liebe Bürgerinnen und liebe Bürger. Würde der Verfasser aber in Bad Breisig residieren, ja dann hätte er schon längst gemerkt, daß es ohne „Mit- nicht geht. So schreibt auch ein Immobilienfritze, der das Haus „verwalten soll, in dem ich mit meiner Frau wohne: „Liebe Mitbewohner, obwohl er gar nicht Mit- ist, denn er wohnt hier gar nicht. Also ... jetzt wissen wir es: Nur wer mitbürgert kann auch mitbewohnen. Zwingende Voraussetzung für die stete Verwendung von „mit ist demnach die Mitgliedschaft in der Freien Wählergemeinschaft oder, wie bei Ihnen in der CDU, lieber Herr Mitbürgermeister B. W..
In der Scheibenwischer Gala der ARD am gestrigen Abend sagte Matthias Richling:
„Wer hätte gedacht, daß eine Deutschin Kanzler werden kann.
Wenn Sie wieder einmal ein Grußwort an die lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger richten, Sie aber auch die Gäste begrüßen, ja dann sollten Sie in Erwägung ziehen „Liebe Gästinnen und Gäste nein besser „Liebe Mitgästinnen und Mitgäste zu schreiben. Auch in Ihrem Weltnetz-Auftritt macht sich das besonders gut. Sie müssen doch auch an die Suffragetten unter Emma Schwätzer, pardon, ich meine natürlich Alice Schwarzer, die neue persönliche Beraterin von Frau Merkel, denken, auch wenn diese CDU-Frau Schwarzer uns das alles eingebrockt hat auch mit der Deutschin von Matthias Richling, woher soll er das denn sonst haben? Und ... haben wir nicht schon genug Bundesflaschen-Berater und Staatssekretäre?
Ich hadere noch immer mit mir selbst, ob ich den „Wiener Sprachblättern Deutschin als Wort oder als Unwort angedeihen lassen soll.
In diesem Sinne ... ein prächtiges neues Jahr für Sie und Ihre Mitarbeiter.
Ihr Ingo Dedenbach, am Freitag, 30. Dezember 2005
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