In der Süddeutschen Zeitung, München vom 25.7.2008 wurde Hademar Bankhofer ist als „Kräutermännlein aus dem Gesundheitsstadl bezeichnet. Denn sein „Fachwissen stehe auf schwachen Füßen. So berichtete der promovierte Arzt Werner Bartens, dass Bankhofers Empfehlungen durch medizinische und ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse teilweise nicht gedeckt seien.
Halbwissen ist schlimmer als Nichtwissen. Was kann und soll der Laie dem „Experten glauben? Dennoch konnte der stets als „Professor in Sachen Gesundheit und Ernährung vorgestellte Bankhofer seine zahlreichen Empfehlungen unwidersprochen in ARD, ZDF, MDR, RTL, WDR und bei Kerner sowie in Büchern (Weltbildverlag, Augsburg), Fernsehzeitschriften, Frankfurter Rundschau, im Internet und in Prospekten für Heilmittelversand gewinnbringend verbreiten.
Anlass für den Artikel in der SZ war aber nicht das Quacksalbertum Bankhofers, sondern der Beschluss des WDR, die Zusammenarbeit mit Bankhofer zu beenden, und zwar wegen „des Anscheins auf Schleichwerbung für Produkte aus dem Gesundheitsbereich.
Für die ratsuchenden Menschen scheint es aber wesentlich wichtiger zu sein, sie vor den gesundheitlich höchst bedenklichen Ratschlägen Bankhofers zu warnen. Denn wenn ein „Professor spricht, erstarrt das Volk in Ehrfurcht vor dem akademischen Fachwissen. Wie Bartens in der SZ berichtete habe Gerd Antes, Wissenschaftler am Universitätsklinikum Freiburg, der am Cochrane-Zentrum klinische Studien bewertet, sich schon im Jahre 2006 darüber beschwert, Bankhofer würde „im ARD-Morgenmagazin und den zugehörigen Internetseiten in verantwortungsloser Weise scheinbares Expertenwissen verkünden, das keiner kritischen Überprüfung standhält. Ohne Reaktion vom Sender stieß er nun erneut in den Nebel der unhaltbaren Empfehlungen Bankhofers und schaltete die WDR-Intendantin Monika Piel und des Landesrechnungshofs in Düsseldorf ein, offensichtlich mit Erfolg.
Hier einige der bedenklichen Empfehlungen und Behauptungen des „Mr. Gesundheit, wie sich Bankhofer auch bezeichnen lässt:
Raucher schützen sich durch mehr Vitamin C und täglich sechs Orangen und sechs Paprikaschoten;
Grüner Tee schütz vor Krebs;
Raucher schützen sich vor Leberschäden durch dreimal wöchentlich Brokkoli;
Grüner Tee senke auch das Risiko von Lungenkrebs (Empfehlung drei Tassen täglich);
Klostermelisse und Königsartischocke seien Heilkräuter;
Teufelskralle, Haifischknorpel und hoch dosiertes Vitamin E helfen gegen Rheuma und Rückenschmerzen.
Seit 2000 ist Bankhofer auch Lehrbeauftragter an der Uni Leipzig am Institut für Kommunikationswissenschaften. Laut Seminarankündigung sollen „Lösungsansätze erarbeitet werden, um spezifische Möglichkeiten der Publik Relations in diesem sensiblen Feld zwischen Unternehmen/Produkten und Verbraucher-Akzeptanz auszuzeigen. Alles klar?
Bankhofer, hat umgehend die vom WDR erhobenen Vorwürfe der Schleichwerbung zurückgewiesen. Ein vom Sender zitierter Beitrag sei 2005 ausgestrahlt worden, den Beratervertrag mit dem Unternehmen MCM Klosterfrau habe er erst 2006 unterzeichnet.
Wie, wo und wann wird er jedoch den Unsinn, den er mit seinen Ernährungs- und Gesundheitsempfehlungen unters Volk gebracht hat, berichtigen?
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