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Sprache / Rechtschreibreform / Schriftsteller wollen
 

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Schriftsteller wollen an alter Rechtschreibung festhalten

 

Utl.: Autoren: Staatliche Vorgaben beleidigen Intelligenz des Lesers =

Berlin (APA/AFP) (2006-03-29) - Kurz vor der Entscheidung der deutschen Ministerpräsidenten der Länder über Änderungen an der umstrittenen Rechtschreibreform haben mehrere junge deutschsprachige Schriftsteller angekündigt, an der alten Schreibung festhalten zu wollen. Mehrere Autoren wie Daniel Kehlmann, Feridun Zaimoglu oder Judith Hermann bekräftigten laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch, ihre Bücher weiter in der alten Schreibweise drucken zu lassen.

Der Staat habe selbst ohne Not eine Situation hergestellt, in der er sich von der überlegenen Orthographie der gewachsenen und vitalen Schriftkultur provoziert fühlen müsse. Die Literatur werde dem Staat aus dieser Lage nicht heraushelfen, erklärten die Schriftsteller. Sie werde sich um staatliche Vorgaben um so weniger scheren, als diese die Intelligenz des Lesers beleidigten und die Tradition obsolet machten. "Die Sprache kennt keine Kompromisse, jedenfalls nicht solche, wie sie in nichtöffentlichen Sitzungen seit über zwanzig Jahren zwischen ein paar Dutzend Didaktikern, Linguisten und Ministerialbeamten sowie Verbands- und Wirtschaftsvertretern ausgehandelt werden", heißt es in der Erklärung.

Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Donnerstag endgültig darüber entscheiden, ob die seit Jahren umstrittene Rechtschreibreform in strittigen Bereichen geändert werden soll. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte Anfang März den Änderungsvorschlägen des Rats für deutsche Rechtschreibung zugestimmt. leh

 



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