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Lernsoftware in der Schule: Sind Computerspiele klug, aber gefährlich?
Marco Fileccia ist einer der wenigen deutschen Pädagogen, die Lernspiele einsetzen. Denn viele Lehrer und Eltern bleiben gegenüber softwaregestütztem Unterricht skeptisch
Von Linda Tutmann
DIE ZEIT 52/2009
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Der Vater sitzt vor dem Fernseher, die Mutter bereitet in der Küche das Abendbrot zu. Sie schmiert Brote, die Kinder lärmen in ihrem Zimmer. Die Bewegungen der Familienmitglieder sind mechanisch, ihre Gesichtszüge eher schematisch. Kein Wunder, denn sie sind Figuren aus dem Computerspiel »Die Sims«. Bei fast allen Schülern, denen Marco Fileccia über die Schulter schaut, läuft das virtuelle Familienleben ähnlich ab: Die Mutter kocht, der Vater entspannt.
Fileccia ist Lehrer an einer Gesamtschule in Oberhausen. Er gehört zu den wenigen Pädagogen in Deutschland, die in ihrem Unterricht regelmäßig Computerspiele einsetzen. Im Wahlfach »Gesellschaftslehre und Informatik« lässt er die Schüler »Die Sims« spielen. Es geht darum, eine möglichst realistische Lebenswelt aufzubauen. Jeder Spieler schafft sich einen eigenen Charakter mit einem Persönlichkeitsprofil, mit einem Job, einer Familie, einer Lieblingsfarbe und dem Lieblingsessen.
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