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Nordrhein-Westfalen plant neues Verbraucherbildungs-Ministerium

 

Am Mittwoch, dem 2. August 2006                                      1. Jahrgang Nummer 11

Sprachliche Bildung ist für Minister ein Zufallsprodukt

Was muß also dringend her? Bildung mit „Monä änd Kids“! Jedermann weiß doch, daß unsere Minister der deutschen Sprache nicht oder allenfalls leidlich mächtig sind. Eigentlich aber nicht wirklich wird Deutsch nur noch am Feierabend gesprochen und geschrieben, hat schon der Ministerpräsident und Ober-Bastard-Englisch-Lehrer Oettinger in seinem Ländle angeordnet. Haben Sie  schon mal von ihm gehört?

Der Verbraucherschutz-Minister von Nordrhein-Westfalen bildet! Pah!

Wie kann jemand in Deutschland Minister werden, der kein Deutsch spricht? Wer gebietet dem Sprachverhunzer Einhalt, diesem Bastard-Englisch-Stern? „Finanzielle Bildung darf kein Zufallsprodukt sein“ hat der Verbraucherbildungsminister Eckhard Uhlenberg der Deutschen Presse-Agentur gesagt – nein, er hat „unterstrichen“. Der Schwamm- und Blähsatz: „Finanzielle Bildung darf kein Zufallsprodukt sein“ zeigt uns, wie die Volksvertreter unsere schöne deutsche Sprache verdrehen, um es freundlich auszudrücken!

Was ist denn das: „Finanzielle Bildung darf kein Zufallsprodukt sein“? Es kann doch nur heißen: Bildung oder besser „Gute Kenntnisse im Umgang mit Geld“; es geht ja wohl um Geld. Auch bei Finanzanlagen und Schulden durch Kinder geht es um Geld.

Wenn dieser Minister im Jahresverlauf nichts oder wenig zu sagen hat, müssen wir ihm doch zugestehen, daß er im Sommerloch – jetzt kommt’s: „Standbygeräte“, mit Klebepunkten garnieren lassen will – von seinen Kids, die ihm so sehr am Herzen liegen – seine Kids werden es ihm danken. Werden die Kindergärten / Kindertagesstätten jetzt in Nordrhein-Westfalen in kids garden umbenannt?

Es bietet sich förmlich an, wenn der GENERAL-ANZEIGER eine ständige Rubrik BILDUNG, in der „Der richtige Umgang mit der deutschen Sprache für sprachlich bastardierende Minister“, einrichtet.

Unbestätigten Meldungen zufolge sollen im Zuge des Bürokratieabbaus (siehe Karikatur von Greser & Lenz – unten) 17 neue „Ministerien (der Angst?) – für Verbraucherbildung“ nebst 17 „Landesanstalten für Verbraucherbildung“ (zugleich Sprachbildung für Minister!) eingerichtet werden.

Ingo Dedenbach, Bad Breisig

 Im General-Anzeiger am 1. August 2006

 



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