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Asche zu Asche
 Vom 1. September an herrscht in Behörden, Taxis und in der Bahn Rauchverbot. Wer nun endlich aufhören will, muss nur die richtige Methode finden Nikotinsucht.

DIE ZEIT Nr. 36 vom 30.8.2007

Warum fällt das Aufhören so schwer?

20 Millionen Deutsche rauchen regelmäßig. Jeder Dritte würde gerne auf Zigaretten verzichten, schafft es aber nicht. Schuld ist Nikotin, ein starkes Nervengift. Es kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und gelangt wenige Sekunden nach dem Inhalieren ins Gehirn. Dort bindet es an die Rezeptoren für Acetylcholin, einen Botenstoff, der Nikotin stark ähnelt und dafür sorgt, dass erregendes Dopamin und glücklich machendes Serotonin ausgeschüttet werden. Acetylcholin bewirkt dies nur für Millisekunden, bevor es zersetzt wird. Nikotin hingegen bleibt lange gebunden und verursacht dadurch minutenlang die Aus-schüttung dieser Botenstoffe. Mit jedem Zug steigt die Zahl der Rezeptoren und damit das Verlangen nach Zigaretten, der Raucher braucht mit der Zeit immer mehr. Hinzu kommt die psychische Abhängigkeit: Das Gehirn koppelt das Wohlgefühl, das beim Rauchen entsteht, an das, was man gerade tut, etwa einen Kaffee trinken. So entsteht ein Suchtgedächtnis, das bereits bei Kaffeeduft das Verlangen nach einer Zigarette auslöst. Diese Verbindung zu lösen fällt vielen am schwersten.

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