Normalerweise liebt Burkhard Rauhut das offene Wort. Anders als mancher Kollege lässt der Rektor der Aachener RWTH Interviews so, wie er sie tatsächlich gesagt hat, und doktert nicht vor der Veröffentlichung an seinen Sätzen herum, bis auch die letzte klare Aussage verschwunden ist. Doch wer ihn in diesen Tagen nach »Jara« fragt, erlebt einen anderen Burkhard Rauhut. »Nach dem 6. August kann ich über Details reden«, sagt er, vorsichtig seine Worte abwägend. »Vorher nicht.«
Tatsächlich geht es um viel: Jara steht für Jülich Aachen Research Alliance, ihre offizielle Gründung am kommenden Montag im äußersten Westen der Republik könnte das deutsche Hochschulsystem enorm verändern. Denn trotz aller Bemühungen der Akteure, keine Einzelheiten durchsickern zu lassen, fest steht: Aachen, eine der besten technischen Universitäten im Land, und das Forschungszentrum Jülich, eine der größten außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen, werden sich zu Jara zusammenschließen, um ihre Doktoranden künftig gemeinsam auszubilden und ihre besten Forscher unter einem gemeinsamen Dach zusammenzuführen. In letzter Konsequenz, auch das ist allen Beteiligten klar, ist Jara die Vorstufe einer Fusion.
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