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Das fast perfekte Glück Dem Fach Wirtschaftsingenieurwesen geht es glänzend: Ausreichend Bewerber, hervorragende Berufsaussichten für die Absolventen. Die Studienbedingungen allerdings könnten besser sein
DIE ZEIT, 21.05.2008 Nr. 22
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Es war ein sonniger Tag im Mai 2005, Francesco Vitale paukte gerade Stoff aus der Vorlesung Finanzierungsmanagement, als ihn der Chef seiner früheren Firma Aluplast anrief: »Wir bauen in Italien eine neue Niederlassung auf willst du der Geschäftsführer werden?« Vitale, 27 Jahre jung, Wirtschaftsingenieurstudent an der FH Karlsruhe, sagte sofort zu und tauschte den Hörsaal gegen ein geräumiges Büro in Ferrara. Bei Aluplast, einem Karlsruher Hersteller von Fensterprofilsystemen, hatte der gelernte Industriemechaniker vor seinem Studium den Vertrieb für Italien und die Schweiz geleitet; nun war er plötzlich für ein ganzes Werk verantwortlich.
Erfolgsgeschichten wie die von Francesco Vitale können viele Wirtschaftsingenieure erzählen, ihre Berufsaussichten sind exzellent: Nach einer Umfrage des Hochschul-Informations-Systems (HIS) hatten rund 90 Prozent der Uni- und FH-Absolventen des Jahrgangs 2005 ein Jahr nach ihrem Abschluss einen Job. Und: Nach fünf Jahren im Beruf verdienen fast die Hälfte aller Wirtschafsingenieure 20 Prozent mehr als bei ihrem Einstieg, ergab die aktuelle Berufsbilduntersuchung der TU Berlin, für die Absolventen und Personalverantwortliche befragt wurden. Arbeitslosigkeit ist in dieser Berufsgruppe die Ausnahme, und sie sinkt weiter: 2005 hatten durchschnittlich 3.536 »Wiings« keinen Job, 2007 waren es nur noch 1.599.
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