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Denken hilft Nach der Kindheit ist das Hirn fertig verdrahtet, glaubten Neurowissenschaftler lange Zeit. Jetzt entdecken sie: Auch im Alter sprießen noch graue Zellen - wenn man den Geist nicht aufgibt. Von Marieke Degen
ZEIT Wissen Nr. 06/2006 S. 10
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Drei blau-weiße Bälle wirbeln durch die Luft, einer immer auf Augenhöhe, einer in der Hand, einer irgendwo dazwischen. Rita Rock tänzelt durch das Hamburger Institut für Systemische Neurowissenschaften. Ihren Kopf hat sie tief in den Nacken gelegt, den Blick starr nach oben gerichtet.
Seit drei Monaten jongliert die 54-Jährige für die Wissenschaft. An Anfang musste sie die Bälle wieder und wieder aufsammeln und sich von ihrem Sohn anhören: »Mama, das schaffst du nie!« Jetzt erst recht, dachte sie und übte täglich. Mal mit einer Freundin, mal am Bett der alten Tante, sogar beim Segeln auf schwankenden Schiffsplanken.
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