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Der öffentliche Patient Jürgen Klinsmann erklärte seinen Rücktritt damit, dass er »ausgebrannt« sei. Gespräch mit einem Stressforscher über das Burn-out-Syndrom
DIE ZEIT vom 20.07.2006, Nr. 30
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DIE ZEIT: Herr Siegrist, Jürgen Klinsmann hat seinen Rücktritt als Bundestrainer damit begründet, dass er nach der WM »ausgebrannt« sei und fast alle hatten Verständnis dafür. Wie kommt das?
Johannes Siegrist: Burn-out stellt sich nach übermäßigem Engagement ein und verweist darauf, dass sich jemand extrem aufgeopfert und angestrengt hat. Damit ist auch die Erwartung verbunden, dass dies gesellschaftlich anerkannt wird, was bei Klinsmann ja offenbar der Fall war. Hinzu kommt, dass die Leute heute generell eher bereit sind, ihre Probleme öffentlich darzustellen. Das ist ein allgemeiner Trend, weil sich die gesellschaftlichen Normen gelockert haben: Man darf auch als Abweichender auf Verständnis hoffen.
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