Da vorn, wo jetzt das Gerüst aufgetürmt ist, will eines Tages Rudolf Steinberg stehen. Ein Rednerpult wird er vor sich haben, und sein Blick wird über die Zuhörerreihen streifen. Wir sind im größten Hörsaal der Republik, wird der Uni-Präsident rufen, und weitere Superlative über den neuen Campus der Universität Frankfurt finden.
Die Pläne für die Goethe-Universität der Zukunft sind so groß, dass sie kaum Platz finden in Steinbergs Büro. Der 64-Jährige residiert im zehnten Stock des Universitäts-Hochhauses, von der breiten Fensterfront aus überblickt er die tristen Betonbauten auf dem Campus Bockenheim. Seine neue Hochschule ist auf metergroßen Papierbahnen auf der anderen Seite des Büros zu besichtigen Grundrisse des geplanten Uni-Geländes, das 2013 komplett sein soll.
Gleich neben der Innenstadt soll es entstehen, angrenzend an das denkmalgeschützte IG-Farben-Haus, das eines der Wahrzeichen Frankfurts ist. »Unsere Idee ist es, hier eine Campus-Universität zu bauen, die sich mit amerikanischen Spitzenuniversitäten messen kann«, sagt Steinberg. In der Mitte des Geländes gibt es Studentenwohnheime, Mensa und ein Hörsaalzentrum, außen herum sind die Fakultäten gruppiert.
Zum Artikel
|