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Die List der Übertragung Von Elisabeth Bronfen
ZEIT vom 04.05.2006
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Die Heimkehr heißt der Zyklus, aus dem Heines Loreley entstammt. Doch die Frage, mit der das Gedicht beginnt, lässt ahnen, dass damit eine Vertrautheit zurückgewonnen wird, die zugleich unheimlich anmutet. Denn das Märchen aus alten Zeiten, gegen dessen Eindruck der Dichter sich nicht wehren kann, löst keine beliebige Traurigkeit aus. Er stellt zwar fest, dass er den Ursprung der melancholischen Stimmung, die seine Sinne befallen hat, nicht erklären kann. Zugleich beharrt er darauf, dass diese eine Deutung nötig hat. Es mag eine Ungewissheit darüber bestehen, was seine Melancholie bedeutet, nicht aber dass sie bedeutsam ist.
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