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Die Traumschule Deutsch-türkische Bildungsbürger gründen Privatgymnasien und Internate für ihre Kinder. Vom deutschen Schulsystem sind sie enttäuscht. Von Julia Gerlach
DIE ZEIT Nr. 33 vom 9.8.2007
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Alp Sarac schüttelt den Kopf. »Sie meinen doch nicht im Ernst, dass wir die Pisa-Studie brauchten, um zu merken, dass es ein Problem gibt.« Der ernsthaft dreinblickende Diplom-Kaufmann rückt seine Brille zurecht: »Natürlich wissen wir, dass türkischstämmige Kinder besondere Schwierigkeiten im deutschen Schulsystem haben. Ich habe das doch selbst durchgemacht.« Alp Sarac will, dass es seinen Kindern besser geht, und wenn Alp Sarac etwas will, dann lässt er nicht locker, und so wird zum neuen Schuljahr in Köln das Privatgymnasium des Dialog Bildungsvereins eröffnet. Er sitzt am Kopf des Konferenztisches, strahlt und hört zu. Lehrerkonferenz. Die letzten Details für den Schulstart werden besprochen. Es ist ein buntes Kollegium: Eine kommt direkt von der Uni, ihr Sitznachbar hat zuvor Berufsschüler unterrichtet. Andere haben Gymnasialerfahrung. Es ist im Moment nicht einfach, Lehrer anzuwerben. Dafür ist der Arbeitsmarkt zu gut, und dann: Was für ein Abenteuer! Hier entsteht eine Schule für türkische Gymnasiasten in Deutschland.
»Unsere Kinder sollen in dieser Gesellschaft Erfolg haben«
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