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Ein Erfolgsmodell mit Makel Ein Frühstudium ermöglicht Schülern schon vor dem Abitur, an Universitäten Seminare zu besuchen und Scheine zu machen. Doch Jugendliche aus nichtakademischen Familien nutzen selten diese Chance, sagt die Schulpädagogin Claudia Solzbacher
DIE ZEIT, 12.06.2008 Nr. 25
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DIE ZEIT: Seit einigen Jahren bieten Universitäten begabten Jugendlichen die Möglichkeit, parallel zur Schule zu studieren. Sie haben dieses Programm im Auftrag der Telekom-Stiftung bundesweit evaluiert. Erreicht das Frühstudium seine Ziele?
Claudia Solzbacher: Die Jugendlichen profitieren enorm von den Uni-Kursen. Sie können ihre Interessen vertiefen, lernen, eigenständiger zu arbeiten, und werden selbstbewusster. Da sie ihre Kurse in der Regel als Studienleistung anerkannt bekommen, können einige Schüler nach dem Abitur gleich in höhere Semester einsteigen. Die meisten nutzen das Frühstudium jedoch, um herauszufinden, was sie später studieren möchten und was nicht. Auch das ist angesichts der recht hohen Abbruchquoten ein großer Nutzen .
ZEIT: Und umgekehrt: Wie fällt das Urteil der Hochschulen über die jungen Studenten aus?
Solzbacher: Ebenso positiv. Die Schüler kommen gut mit und unterscheiden sich in ihren Leistungen nicht vom Durchschnitt ihrer Kommilitonen. Viele Hochschulen bemühen sich wirklich außerordentlich um diese Jugendlichen: Sie bieten Einführungsveranstaltungen an, stellen Tutoren und Paten.
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