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Ein kleines Wunder Mit nationalen Bildungsstandards wollen die Kultusminister Deutschland aus dem Pisa-Tal führen. Wie sie funktionieren und was die Kritiker sagen. Von Thomas Kerstan
DIE ZEIT Nr. 42 vom 12.10.2006
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Was sollen die Standards leisten?
Die Kultusminister wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die Grundlage für künftige Leistungsvergleiche schaffen und einen Anstoß für einen zeitgemäßen Unterricht geben. Die Bildungsstandards sollen definieren, welche Leistungsniveaus Schüler etwa am Ende der vierten und der zehnten Klasse erreichen sollen. Und zwar bundesweit ein kleines Wunder angesichts der Länderhoheit über die Schulen. Mit entsprechend konstruierten Testaufgaben kann überprüft werden, inwiefern die Schüler sie tatsächlich erreichen. Das wollen die Kultusminister bald regelmäßig für alle Bundesländer betreiben. Tests für einzelne Schulen oder gar einzelne Schüler sind zumindest als Pflichtprogramm nicht geplant. Gleichzeitig werden Beispielaufgaben veröffentlicht, die die Lehrer anregen sollen, ihren Unterricht zu modernisieren: weg vom Stoffpauken, hin zur Befähigung der Schüler, Praxisprobleme zu lösen. Letztlich hoffen die Kultusminister und Schulforscher, mit den Bildungsstandards die Schulen besser zu machen und die Schüler zu höheren Leistungen zu führen.
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