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Geschlechterkluft ade Mädchen können in Mathematik genauso erfolgreich sein wie Jungen, beweist eine neue Studie - wenn sie in einer Gesellschaft leben, in der Männer und Frauen gleichberechtigt sind
ZEIT online 2.6.2008
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Mädchen sind weniger begabt für Mathematik als Jungen diese Meinung ist weit verbreitet. Eine neue Studie, die jetzt im Journal Science (Bd. 320, S. 1164) veröffentlicht wurde, dürfte Verfechtern des biologisch bedingten Unterschieds den Wind aus den Segeln nehmen. Unter der Leitung des Wirtschaftsprofessors Luigi Guiso vom European University Institute in Florenz untersuchte eine Gruppe von Forschern, ob soziale und kulturelle Faktoren die Leistung von Mädchen in Mathematik beeinflussen.
Das Ergebnis: Zwar schnitten Mädchen im Schnitt schlechter ab als Jungen. Doch je stärker die Gleichstellung der Geschlechter in ihrem Land ausgeprägt ist, desto besser hielten die Mädchen mit. In Norwegen und Schweden waren beide Geschlechter gleichauf. In Island schnitten Mädchen sogar besser ab. Besonders groß fiel der Unterschied in der Türkei und Südkorea aus zuungunsten der Mädchen. In Deutschland ist der Leistungsunterschied etwas stärker ausgeprägt als im Durchschnitt der Länder. Das ermittelten die Forscher aus den 2003 veröffentlichten Pisa-Daten zu Mathematik- und Lesefähigkeiten von 267.000 Kindern in 40 Ländern.
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