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Hauptschüler ohne Chancen Der Bildungsbericht von Bund und Ländern erscheint am Donnerstag. Schon jetzt ist öffentlich: Die Hälfte der Hauptschüler hat ein Jahr nach dem Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz, viele auch nach zwei Jahren noch nicht
ZEIT online, 09.06.2008
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Das geht aus dem Bildungsbericht 2008 hervor, den Bund und Länder am Donnerstag der Kultusministerkonferenz vorstellen. Einzelne Ergebnisse des Berichts wurden am Sonntag veröffentlicht.
Demnach hat jeder zweite Hauptschüler 13 Monate nach Schulabschluss noch keinen Ausbildungsplatz. Auch 30 Monate danach haben nur 60 Prozent der Hauptschüler den Sprung in eine qualifizierte Berufsausbildung geschafft. Die größten Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche haben dem Bericht zufolge junge Männer ohne Schulabschluss oder mit einem schlechten Hauptschulabschluss sowie Kinder von Migranten. Von den Realschülern hat nach drei Monaten jeder Zweite eine Lehrstelle gefunden.
Viele Schulabgänger durchlaufen der Autorengruppe Bildungsberichterstattung zufolge zunächst eine "Odyssee" von Nachqualifizierungs- und Überbrückungsmaßnahmen, die zwar den Bund und die Agentur für Arbeit viel Geld kosteten, deren Effektivität und Effizienz die Bildungsforscher jedoch erheblich anzweifeln. Das duale System habe seine "traditionell großen Stärken" eingebüßt, "Kinder aus bildungsschwächeren Gruppen durch Ausbildung beruflich zu integrieren".
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