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In Trance unterm Messer Während ihr die Haut vom Gesicht gezogen wird, wandelt die Patientin in Gedanken durch einen Blumengarten. An der Universitätsklinik von Lüttich ist Hypnose eine Alternative zur Vollnarkose. Das ist kein Hokuspokus, sondern ein wirksames Verfahren - wenn man dafür empfänglich ist. Von Ute Eberle
ZEIT Wissen 03/2006
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Mitten in der Operation öffnet die Patientin plötzlich die Augen. Da ist Jean Fissette, der Chirurg, bereits eine gute Stunde an ihrem Gesicht zugange. Er hat die Haut von der rechten Schläfe bis zum Ohr aufgeschnitten und sie bis zur Nase abgezogen, sodass das rohe Fleisch der Wangen bloßlag. Dann hat er sie straffgezogen und mit sorgfältigen Stichen wieder festgenäht. Blut sickerte in die blonden Locken der Frau und tropfte von dort auf Fissettes Schuhe. Es hat auch seine behandschuhten Hände bereits gründlich verschmiert, dabei ist die Schönheitsoperation erst halb vorbei - die linke Seite muss noch geliftet werden.
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