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Killerspiele wirken Es gibt erste Hinweise: Aggressive Spiele können aggressiv machen
DIE ZEIT, 15.05.2008 Nr. 21
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Es gibt erste Hinweise: Aggressive Spiele können aggressiv machen
Gewalthaltige Computerspiele stehen immer wieder in der Diskussion: Sind sie nun schuld an der Gewalttätigkeit von Jugendlichen? Oder sind die »Gamer« in Wirklichkeit freundliche und gesellige Menschen, denen es vor allem um strategische Herauforderungen geht? Fest steht: Über die Hälfte aller Siebenjährigen spielt regelmäßig Computerspiele, und dabei haben sogenannte Killerspiele einen hohen Stellenwert: Laut einer neuen Harvard-Studie über das Spielverhalten in den USA ist die Zahl der Jugendlichen, die ein nicht altersangemessenes Spiel regelmäßig spielen, schon auf fast 80 Prozent gestiegen. In einer Längsschnittstudie mit Berliner Schülern zur Wirkung von Computerspielen spielte bereits knapp die Hälfte der Jungen in der sechsten Klasse solche Spiele
Maria von Salisch, Entwicklungspsychologin an der Leuphana Universität Lüneburg, die Leiterin der Studie, konnte allerdings in der von ihr untersuchten Altersgruppe der Acht- bis Zwölfjährigen keine Wirkung durch Gewaltspiele feststellen: Kinder, die ohnehin aggressiver waren als die anderen, spielten zwar verstärkt Spiele wie Egoshooter, wurden aber dadurch nicht nachweislich noch aggressiver. Von Salisch fordert nun »eine bundesweite Längsschnittstudie, die bis ins Jugend- oder Erwachsenenalter reicht«.
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