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Nur nicht über Sinn reden! Stets wird »Interdisziplinarität« gefordert. Doch in der Praxis trennen Geistes- und Naturwissenschaftler Welten. Ein Erfahrungsbericht Von Harald Welzer
ZEIT vom 27.04.2006
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Seit einem Vierteljahrhundert wird sie auf beinahe jeder akademischen Festveranstaltung beschworen: die Interdisziplinarität. Dazu steht in seltsamem Kontrast, dass bislang nur wenig Ergebnisse darüber vorliegen, was es denn eigentlich einbringt, wenn man mit ihr im Forschungsalltag Ernst macht. Faktisch führt sie ihr Dasein bisher hauptsächlich virtuell, nämlich auf immer wiederkehrenden Konferenzen, auf denen sich Philosophen, Mediziner, Physiker, Informatiker und Germanisten gelegentlich höchst verständnislos gegenübersitzen und sich, wenn sie wieder zu Hause sind, wechselweise darüber mokieren, dass die anderen noch spinnerter oder schlechter angezogen sind, als man ohnehin schon geahnt hatte.
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